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Thema: Zündschloss klemmt / hängt bei Wärme -> Abhilfe

  1. #1
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    Zündschloss klemmt / hängt bei Wärme -> Abhilfe

    Der Aus- und Einbau ist hier sehr gut beschrieben:
    http://www.astra-g-anleitungen.de/as...hloss-aus.html
    EDIT: Scheint nicht mehr online zu sein.
    Kurzfassung (TODO: könnte mal jmd. ergänzen, wenn er sein Schloss ausbaut):
    1) WICHTIG: Das geht nur, wenn sich das Schloss noch bewegen lässt!
    2) Lenkrad 90° nach links und rechts drehen, damit die 2 Schrauben von vorne gelöst werden können.
    3) Torx-Schraube an der Lenksäule unten lösen, dann die Verkleidungen abnehmen.
    4) Wischerhebel rechts muss weg, damit man von oben mit einem dünnen Schlitz-Schraubendreher die Arretierung durch einfaches 'Hineindrücken' lösen kann.
    5) Wenn man alles richtig gemacht hat (und ich gerade nichts vergessen habe), springt einem der komplette Zylinder dank Federdruck entgegen.

    Problem bei der ganzen Sache ist eine Mechanik, bei der ein zylinderförmiger Stift, der über eine Feder sehr stark vorgespannt ist, eine Schräge zum Entriegeln des Schlosses hochgeschoben werden muss. Über die Jahre schafft sich dieser Stift eine schöne kleine Kerbe an dieser Schräge (ist nur ein Handybild, hatte vor der Bearbeitung keine Kamera zur Hand):



    Stellung 0 ist an der Stelle, wo sich die Aussparung beim Rausziehen des Schlüssels gebildet hat, die aber nichts zum Klemmen beiträgt. Zur Stellung I muss der Zylinder soweit gegen den Uhrzeigersinn auf dem Bild gedreht werden, dass der zylindrische Stift sich gegen die Feder eindrückt und diese Schräge hochläuft (dunkle Fläche, schlecht zu erkennen). Dabei bleibt er ganz gerne an seiner über die Jahre selbst geschaffenen Kerbe hängen. Stellung II und Stellung III sind dann oben auf diesem Plateau.
    Wird es nun wärmer, dehnt sich das ganze System natürlich etwas aus und schon steigt die Wahrscheinlichkeit imens, dass der Stift sich in dieser Kerbe verkantet!

    Baut man das Schloss aus dem Astra aus, erhält man folgende Teile nachdem man den Stift entfernt hat (geht nur an einer Stelle mit der Aussparung, nach Stellung III).



    Solange der Schlüssel im Schließzylinder steckt, können die Blättchen und Federn nicht herausfallen. Nach jahrelangem Sammeln von Fett und Staub haben sich da klebrige Verbindungen gebildet, die man bei der Aktion gleich mit entfernen sollte. Hier wird auch das Märchen widerlegt, dass Graphitspray o.ä. etwas beim Lösen des Schlosses beiträgt, denn vom Schließzylinder zur Schließmechanik gibt es keine direkte Verbindung, wenn da etwas Kriechöl hinläuft, ist es wohl eher Zufall, denn der Großteil läuft direkt wieder rückwärts aus dem Schloss heraus!

    Schwachpunkte nach meiner Ansicht ist der zylinderförmige Stift, der sehr stark über eine Feder vorgespannt ist! Deswegen habe ich zunächst den Stift in einer Drehbank vorne mit einem Radius angefast, sodass da schon mal keine Kante ist, die sich festklemmen kann! Das ganze kann man bestimmt auch einfach in einer Bohrmaschine einspannen, die Feile dranhalten und dann mit Schmirgelpapier nachschleifen. Keine Ahnung, warum die Feder den Stift dermaßen fest gegen die Wand der Hülle drückt, deswegen würde diese auch gleich um eine Windung gekürzt (muss man ausprobieren, ist natürlich davon abhängig wieviel man in der Länge abgedreht / abgefeilt hat).



    Des Weiteren habe ich mit dem Dremel alle Kerben an der Schräge entfernt, damit auch hier nichts mehr hängen bleiben kann, danach noch mit 600 / 800er Schmirgelpapier drüber.



    Abschließend hab ich alle Teile mit Druckluft ausgeblasen, kurz mit etwas Caramba alles abgewicht, damit alle Späne und Verunreinigungen weg sind. An den nötigen Stellen etwas Fett dran und schon ist das Zündschloss wieder fertig zum Einbauen!



    Wenn das Schloss sich einmal nicht mehr drehen lässt, dann bis zum Anschlag von Stellung 0 zurückdrehen. Das entspricht auf dem ersten Bild der Stellung ganz rechts, sprich der Stift hat einen minimalen Abstand zu dieser Schräge / Kante. Dann mit Gefühl mehrfach probieren diese Kerbe zu überwinden. Gewalt hilft meiner Meinung nach nichts, denn man vergrößert sich die Kerbe dadurch nur!


    Wenn's zum ersten Mal gehakt hat, lieber gleich die Verkleidungen abbauen, damit man nicht die Gefahr hat, dass das Lenkradschloss einrastet und das Schloss streikt! In diesem Fall lassen sich die vorderen zwei Schrauben der Lenkradverkleidung nämlich nicht mehr lösen!


    Schloss tauschen ist die vermeintlich einfachere Variante (kostet beim FOH 96€, dauert 3-5 Werktage bis das Schloss da ist für dessen Bestellung man den Carpass benötigt), jedoch gibt es wohl nur eine Konstruktion, sodass man immer wieder die Gefahr hat, dass nach ein paar Jahren der gleiche Fehler auftritt!


    Kein Astra G wird dagegen immun sein, egal welches Baujahr und wie oft man das Schloss gedreht hat, meins ist nach 98tkm und 8 Jahren ausgefallen.


    Ich kann jedem nur empfehlen rechtzeitig danach zu sehen, solange man das Schloss noch drehen kann, ist das Schloss in 10min ausgebaut. Die Reparatur dauert je nach Zustand und verfügbarem Werkzeug geschätzte 30-45min, < 5€ Materialaufwand. Das ist ja ne Kleinigkeit gegen ein festhängendes Schloss z.B. beim Einkaufen in der Stadt -> Abschleppen + FOH-Reparatur ergibt gleich mal einen mittleren dreistelligen Betrag!


    Bitte schön,
    Gruß snaker
    Geändert von Osirus (07.07.2011 um 18:08 Uhr)

  2. #2
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    Noch ein Tipp..."Ballistol", empfiehlt jeder FOH der sich auskennt!

    http://www.ballistol.de/index.php?pa...0Universal%F6l

    Das verwenden, schon läuft die Sache.

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  3. #3
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    Zitat Zitat von Troublemaker
    Noch ein Tipp..."Ballistol", empfiehlt jeder FOH der sich auskennt!

    http://www.ballistol.de/index.php?pa...0Universal%F6l

    Das verwenden, schon läuft die Sache.

    Wenn Nix funzt, dann damit!
    Da muss ich leider etwas widersprechen. Ballistol dürfte wie jedes andere Kriechöl funktionieren, also würde ich bei der Verwendung da auch keine Wunder erwarten, da es ja beim Schloss kein Problem der Schmierung ist. Klar "kann" es sein, dass sich das Schloss nach dem Einsprühen / Ertränken mit Kriechöl löst, das kann aber genauso gut auch ohne die Verwendung von Öl passieren, da es eben ein rein mechanisches Problem ist. Und wenn sich dieser Stift da eine schöne Kerbe über die Jahre geschaffen hat, dann hilft da beim Verkanten auch kein Kriechöl mehr.

    Zur Verdeutlichung:



    Man sprüht ja links in den Schließzylinder, wenn der Schlüssel gezogen ist, das Schloss befindet sich dann in der Stellung 0. Es gibt jedoch keine Durchgangsbohrung, wodurch das Öl direkt zur kritischen Stelle laufen könnte. Das Gehäuse des Schlosses ist im Astra so eingebaut, dass sich die Problemstelle oben befindet, die einzige Austrittstelle für das Kriechöl sind die Spalte bei den Federplättchen der Schlosscodierung. Diese befinden sich in der Stellung 0 genau jeweils um 90° versetzt zur Klemmstelle. Wenn man nun das Schloss einsprüht, gelangt wohl nicht allzu viel an die gewünschte Stelle, eine Überflutung bringt wie gesagt nicht immer den gewünschten Erfolg, weil der Fehler eben eine andere Ursache hat.


    Beim ersten Haken habe ich natürlich auch erst mal das Schloss eingesprüht, weil ich das hier auch mal "irgendwo" gelesen hatte. Im Nachhinein würde ich sagen, dass es nur eine gefühlte Wirkung hatte, am effektivsten ist es einfach das Schloss abkühlen zu lassen und dann gefühlvoll vom Anschlag der Stellung 0 solange ohne Gewalt probieren, bis es sich wieder löst. Dann natürlich gleich ausbauen, denn von selbst wird das Problem auf keinen Fall weggehen und besser wird es, wie in so vielen Fällen, natürlich nicht!!
    Geändert von Osirus (07.07.2011 um 18:06 Uhr)

  4. #4
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    Wollte euch nur sagen, dass es den Reparatursatz noch beim FOH gibt. Habe den am Montag bestellt und heute war er da!

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    Preis kann ich noch nicht nennen, hab noch keine Rechnug!
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  5. #5
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    Zitat Zitat von XpLoD
    Wollte euch nur sagen, dass es den Reparatursatz noch beim FOH gibt. Habe den am Montag bestellt und heute war er da!

    Teilenummer ist: 900 90 12

    Preis kann ich noch nicht nennen, hab noch keine Rechnug!
    Dann stell doch bitte mal ein Bild des Ersatzteiles ein, würde das ganze Übel gerne mal im Urzustand sehen

    Mein FOH hat im EPC nix gefunden und hat mir dann nur die Seite gezeigt, wo das komplette Schloss abgebildet war. Laut seiner Aussage ist die Seite seit Jahren so, deswegen gibt es das nicht einzeln und Ende.

    Edith fragt: Hat denn bei knapp 500 Ansichten des Beitrags jetzt schon jmd. weiteres sein Schloss ausgebaut? Vielleicht kann man ja mal noch ein paar bessere Bilder einstellen, bei den älteren Baujahren wird es aber doch alles recht ähnlich (schlecht) aussehen.

  6. #6
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    Geändert von Osirus (07.07.2011 um 18:10 Uhr)
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  7. #7
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    Dazu muss ich noch sagen, dass der RepSatz wahrscheinlich nicht mehr im TIS steht.
    "Mein" Lagerist ist in solchen Sachen sehr fix und gibt nicht auf bevor er es beschaffen hat!

    Der RepSatz wurde direkt im Werk zusammengestellt!

    Aber mit der Teilenummer müsstet IHR den auch bekommen!
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  8. #8
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    Zitat Zitat von XpLoD
    Dazu muss ich noch sagen, dass der RepSatz wahrscheinlich nicht mehr im TIS steht.
    "Mein" Lagerist ist in solchen Sachen sehr fix und gibt nicht auf bevor er es beschaffen hat!

    Der RepSatz wurde direkt im Werk zusammengestellt!

    Aber mit der Teilenummer müsstet IHR den auch bekommen!
    Ich dachte, dass beim Reparatursatz nur außen die Hülle dabei wäre?!?! Was hat der Haufen da jetzt gekostet? Weil auf dem Bild liegt ja ein komplettes Schloss

  9. #9
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    Naja komplett ist es nicht! Fehlen ja die Schliessblättchen.

    Was es kostet, kann ich euch nächste woche sagen, habe wie gesagt noch keine rechnung bekommen!
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  10. #10
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    Sooo,

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  11. #11
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    Zitat Zitat von XpLoD
    Sooo,

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    Das ist ja echt nichts im Vergleich zu einem neuen Schloss! Schon eine Frechheit, dass man mir gesagt hat, dass es das Teil nicht gibt. Da lohnt es sich ja kaum das alte Teil zu bearbeiten, wenn man nicht grad alles Werkzeug parat hat.

    Mein Schloss ist jetzt gute 3 Wochen bearbeitet, es funktioniert wieder wunderbar bei Außentemperaturen > 30°C!

  12. #12
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    Snaker... Vielen Dank für die Superanleitung.
    Das ist wirklich die Lösung des Problems.

    Ich habe aber ewig gebraucht die Stelle zu finden womit man das Schloss entriegelt. Bis ich hier auch irgendwo im Forum gelesen habe das der Wischerhebel entfernt werden muss. (Zumindest ist es bei mir so)
    Sind nur zwei Plastikclips. Ich habe beim letzen mal ca. 15min gebraucht bis ich den Schlüssel auf 1 hatte. Muss ziemlich dumm ausgesehen haben als ich mein Schloss angebetet und gebettelt habe.

    Ich hab alles mit dem Dremel gemacht. Ich konnte bei mir den Stift direkt in den Dremel spannen. (Hab einen Billigdremel)

    Falls jemand das hier liest, es ist wirklich kein Problem. Ich bin auch ein Grobmotoriker. Alles so machen wie Snaker geschrieben hat und es wird gut. Wenn man keinen Dremel hat bin ich sicher man kann auch mit einer Feile schon viel erreichen. Das abrunden des Stiftes alleine sollte schon viel bringen.

    Also nochmal Danke für die Anleitung.

    Grüße

    Martin

  13. #13
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    Hallo Forum,

    super Thread!! Danke Euch Opelanern!

    Ich habe heute morgen mein Zündschloss ausgebaut.
    Die Temperaturen von -18,5° C haben es mehrfach geknackt.

    Bei mir ist der Mittelstift des Schließzylinders gebrochen und die Zylinderarretierung (wenn nicht noch mehr).

    Frage 1:
    Was ist bei dem Reparatursatz alles dabei?

    Frage 2:
    Ich kann den Schlüssel im Zylinderüber alle 3 Schlüsselpositionen ohne jeden Widerstand drehen.
    In Zündstufe 3 ist normalerweise doch die Federwirkung, damit nach Zünden/Starten des Motors der Schlüssel wieder in Stufe2 zurückgeht. Wo wird die erzeugt?

    Frage 3:
    Wenn mir der Mittelstift gebrochen ist und ich das abgebrochene Stück Metall nicht finde, wird es ja noch in der Hülse des Gegenstückes feststecken. Wie kann ich das Stück Metall dort herausbugsieren?

    Frage 4: Wie starte ich mein Auto? Schieben ist bei der aktuellen Schneehöhe unmöglich. Zündschloss ist ausgebaut und hält ja auch nicht mehr.


    Ich hoffe, hier lesen noch einige Fachleute mit, die mir bei meinen Fragen helfen können.

    Grüße, Tritop

    Bild der Bruchstellenpositionen:


    P.S:

    Ich habe mir das Zündschloss nochmal genauer angesehen und erkläre Euch nun, warum es an einer anderen Stelle hakt und warum etwas Fließfett doch sehr nützlich bei hakenden Astra-Schlössser sein könnte:

    Den angesprochenen Zapfen habe ich mir angesehen. Auch die Aussparung. Ist beides bei mir auch vorhanden.
    Aber der Zapfen kommt überhaupt nichjt ans Metall der Hülse heran.

    Stattdessen ist auf der Gegenseite noch ein kleiner Zapfen. Und der ist der, der hakt.

    Deshalb könnte ein wenig Fließfett, nicht ins Schlüsselloch, sondern zwischen Zylinder und Hülse gesprüht, sehr wohl helfen.

    Die Stelle, wo es hin soll, ist bei gestecktem Zündschlüssel auf ca. 9 Uhr. Soll heißen, wenn Ihr Euch vorstellt, dass das Zündschloss ein Ziffernblatt einer Uhr ist und die auf Euch zeigende Stirnseite des Zündschlüssels 12 Uhr wären, ist die Stelle auf -90° oder auch 9 Uhr. Und dann zwischen Hülse und Innenzylinder liegend, ganz am Anfang.

    Oder die 10 Minuten für den Ausbau des Zündschlosses investieren und von außen fetten.

    Hier noch der ultimative Tip für alle, bei denen der Schlüssel gar nicht mehr drehen will:

    An o.g. Stelle (ich glaube, das ist sogar die Stelle mit der werksseitigen Markierung in der Hülse) mit einem sehr dünnen Blechstreifen oder einem Draht (z.B. Büroklammer) zwischen Innenzylinder und Hülse ca. 0,5-1 cm tief hineinstochern und dabei den Schlüssel drehen.

    Denn damit drückt Ihr die federgelagerte Nase in den Innenzylinder und sie kann nicht mehr an der Hülse einhaken.

    Danach natürlich schnellstens das Teil reparieren.



    Wie immer, alles ohne Gewähr und auf eigene Gefahr.

    Grüße, Tritop

    Dieses Teilchen hakt innerhalb der Hülse:
    Geändert von Osirus (07.07.2011 um 18:13 Uhr)

  14. #14
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    Hi,

    naja. Etwas regere Beteiligung hatte ich mir schon hier erhofft.

    Na egal. Ich habe mir alle 4 Fragen selber beantworten können und mein Auto läuft wieder, bis der Reparatursatz ankommt.

    Wen's interessiert:

    Frage 2 + Frage 3: Federwirkung (und sämtliche Zündschaltstufen) kommen aus dem Gegenstück des Zylinderinnenteils. Da bei mir der Zapfen gebrochen war und noch im Gegenstück steckte (das Herausholen war Friemelei), gabs keine Federwirkung mehr.

    Frage 4: Er läuft. Nein, nicht kurzgeschlossen, aber nicht ganz ungefährlich, diesbzgl. hier Tips zu geben, weil bei einem Fehler das Lenkradschloss während der Fahrt einrasten wird. Deshalb schreib ich es lieber mal nicht hier rein.

    Grüße, Tritop

  15. #15
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    Sehr schöne Anleitung und auch besten Dank für die Teilenummer von dem Reparatur-Kit! Ich hab jetzt auch das Problem, dass ich meinen Schlüssel nicht mehr drehen kann! Und zusätzlich ist die Lenkradsperre auch noch eingerastet! Kann ich das dann trotzdem alles so machen wie beschrieben, oder muss ich irgendwas beachten?

    Danke und Gruß

  16. #16
    Themenersteller

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    Zitat Zitat von Astra2.2
    Sehr schöne Anleitung und auch besten Dank für die Teilenummer von dem Reparatur-Kit! Ich hab jetzt auch das Problem, dass ich meinen Schlüssel nicht mehr drehen kann! Und zusätzlich ist die Lenkradsperre auch noch eingerastet! Kann ich das dann trotzdem alles so machen wie beschrieben, oder muss ich irgendwas beachten?

    Danke und Gruß
    Abwarten bis das Schloss richtig abgekühlt ist (hat sich im Moment minimal ausgedehnt). Danach wie ganz oben in fett beschrieben, langsam und ohne Gewalt(!) versuchen den Schlüssel über die Kerbe zu drehen. Die Lenkradsperre erschwert dir das ganze natürlich noch! Ich hab damals auch einmal die Sperre drin gehabt, ein leichtes Wackeln am Lenkrad während dem Schlüsseldrehen hat am besten geholfen.

    Ganz wichtig: Wenn es sich einmal drehen lässt --> gleich ausbauen! Ansonsten hast du nur Ärger damit!

  17. #17
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    Wie baut man überhaupt das Zündschloss aus?
    Der von dir gegebene Link ganz oben funkt nicht mehr...

    MfG
    Fatin
    Mein Teileverkauf:
    http://www.astra4ever.net/emphaser-s...k-t120856.html

    -Erst wenn man morgens vor seinem Auto steht und angst hat einzusteigen, ja erst dann hat das Auto genug Leistung

    -Erst wenn sich Ameisen ducken müssen, ist ein Auto tief genug

  18. #18
    Themenersteller

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    Zitat Zitat von O_P_C
    Wie baut man überhaupt das Zündschloss aus?
    Der von dir gegebene Link ganz oben funkt nicht mehr...

    MfG
    Fatin
    Hab's grad wegen mehrerer Nachfragen oben kurz ergänzt. Zum Ausbauen reicht die Beschreibung auf jeden Fall, vielleicht könnte aber mal jmd. das ganze mit 1, 2 Bildern dokumentieren und hier einstellen. Die verlinkte Seite ist leider nicht mehr derart online, wie ich es damals verlinkt hatte.

    Gruß

  19. #19
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    Wenn das Lenkradschloss verklemmt reicht es in der Regel mit Bremsenreiniger reinzusprühen, unten läuft dann ne Menge Sibergrauer Saber raus.


    Bremsenreiniger putzt das richtig durch. Dann spürt man beim drehen schon (evtl muss man nochmal etwas wackeln mit dem Zündschlüssel im Schloss) , dieses dreht sich viel rauher.

    Weil die Fettung fehlt.

    Ich sprühe dann groszügig WD40 rein.

    Dann läuft das Zündschloss wieder mehrere Jahre.

    Wir haben zumindest noch nie ein Schloss zerlegen müssen.
    Chuck Norris macht keinen Führerschein. Autos machen einen Chuck Norris Schein.

  20. #20
    Themenersteller

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    Zitat Zitat von Backmagic
    Wenn das Lenkradschloss verklemmt, reicht es in der Regel mit Bremsenreiniger reinzusprühen, unten läuft dann ne Menge Sibergrauer Sabber raus.


    Bremsenreiniger putzt das richtig durch. Dann spürt man beim drehen schon (evtl muss man nochmal etwas wackeln mit dem Zündschlüssel im Schloss) , dieses dreht sich viel rauher.

    Weil die Fettung fehlt.

    Ich sprühe dann groszügig WD40 rein.

    Dann läuft das Zündschloss wieder mehrere Jahre.

    Wir haben zumindest noch nie ein Schloss zerlegen müssen.
    Umso wärmer es mal wieder wird, umso interessanter wird dieser Thread wieder !

    Ich gehe mal davon aus, dass du meinen 2. Beitrag oben NICHT gelesen hast!
    1. Ich schätze mal, dass du dein 2002er Cabrio als Vergleich genommen hast. Bei meinem 2000er CC (schwarz) z.B. dürften im Sommer ein paar Grad mehr im Innenraum entstehen und durch das höhere Alter auch bereits etwas mehr Verschleiss am Zündschloss gewesen sein! Also ist das ein Apfel-Birnen-Vergleich, ich schätze auch mal, dass hauptsächlich ältere Baujahre und geschlossene Karosserien davon betroffen sind.

    2. Mehrere Jahre durch WD40 kann ich mir nicht vorstellen, das ist ein Kriechöl und das verkriecht sich dann wieder recht schnell von der Problemstelle (wenn es da überhaupt zahlreich ankommt, siehe Abbildung, Post #3)... Ich habe doch bereits geschrieben, dass ich auch anfangs mit WD40 das Schloss wieder in Gang bekommen habe. Es ist dann übrigens herrlich, wenn einem die Soße unten in den Fußraum tropft und die ganze Verkleidung von innen aussieht wie eine Ölwanne. Das was du unten rausspülst, ist lediglich Dreck / Staub, der sich in den Zylinderplättchen über die Jahre ablagert. Metallspäne (deute ich mal als silbergrauer Sabber) und WD40 für Jahre passt nicht ganz zusammen.

    Zusammenfassung für alle Querleser: Wenn's anfängt zu haken, erreicht man mit WD40 einen Minimaleffekt oder Placeboeffekt. Aber WARUM "Problem erkannt, Problem verdrängt" anstelle von "Problem erkannt, Problem gebannt"???

    Mit mehr Bildern und Informationen kann ich nun langsam echt nicht mehr dienen , man kann sich natürlich aber auch auf Aussagen von Leuten verlassen, die zumindest noch nie ein Schloss zerlegen mussten...

  21. #21
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    Vom Corsa A, über Vectra A Calibra bis Astra G 2004 kenne ich das Prob.

    Ist auch nur meine persönliche Erfahrung.

    Da eine Dose Bremsenreiniger und WD40 (oder besser noch Kontaktsprey) eigentlich in jede Garage gehört, halte ich das für die anfänglich einfachste Lösung.

    Natürlich bin ich sicher das es auch einen übermässigen Verschleiss gibt bei dem ein Schloss zerlegt werden muss.


    Bisher binich aber immer noch drum herum gekommen.
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  22. #22
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    Mich hats jetz auch erwischt... bin bei Verwandten und Schlüssel lässt sich null drehen...
    Das Opelwiki (der Mini-Banner musste ja raus...)
    Ohne Gurt wär ich tot! - Astra G Stufenheck 2.0 16V (RIP)
    Ich mach blau... mein Astra Coupe 1.8 16V

    Zitat Zitat von Creative67
    Deine Kommentare kanns du dir sparen, ich nimm dich nicht ernst mit deinem 125ps =) (Quelle)

  23. #23
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    Bin jetzt zuhause,
    der gelbe Engel vom ADAC hat irgendwas mit dem Hammer und der Verlängerung von der Ratsche gemacht, zugucken durft ich nicht...

    Mir ist aber nicht klar, was ich wo abschleifen/abschneiden muss,
    hab da 0 Ahnung...

    Sieht wohl wieder nach ner Woche ohne Auto aus,
    der ADAC-Typ meinte, ich solle es bloß vermeiden, den Schlüssel auf 0 zu stellen und noch weniger das Lenkradschloß einrasten zu lassen...

    Nachtrag:
    Hab jetzt soweit die Verkleidungen abgebaut, aber mit dieser Arretierung hab ich Probleme.
    Ist damit dieses Loch nahe der Lenksäule nach unten gemeint?
    Wenn ja kann ich da soviel reindrücken wie ich will, es passiert nix.
    Schlüssel ist auf 0, auf 1 geht nicht... :-(
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  24. #24
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    So, habs Schloss ausgebaut (mit Hammer^^) und hab auch das Problem gefunden.
    Werd mir den Reparatursatz bestellen.

    Ein Problem hab ich noch:
    Wenn ichs testweise wieder zusammenbaue, dann kann der Stift nicht in seine Aussparung (in Richtung Schlüssel), sondern der Riegel (mit der kleinen Feder) behindert in dieser Stellung jede Bewegung in Richtung Schlüssel bzw. Innenseite.
    Ohne diesen Riegel geht das, aber ich denke, der wird seinen Sinn haben... ^^

    Hab ich was falsch zusammengebaut?
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  25. #25
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    Der Stift bzw das Schloss geht nur zurück wenn du den Schlüssel abziehst - vielleiche die Lösung?

    Bei mir war's heute auch soweit, gut dass ich diese Anleitung gefunden hab.
    Der Schlüssel hat sich absolut gar nicht mehr bewegen lassen, von einem auf den anderen Tag.

    Nach gefühlten 10 Litern Silikonspray und WD 40, viel Gefühl und 1,5 Stunden Geduld ließ sich der Schlüssel dann auf 1 drehen.
    Danach war's ein Kinderspiel nach dieser Anleitung. Alles schön entgratet, den Stift in den Dremel gespannt und einen schönen Radius vorne dran ge"dreht", alles schön gefettet, zusammengebaut und erstmal RICHTIG gewundert wie leicht so ein Schloss gehen kann. Wurd wohl höchste Zeit.

    Ich kann nur jedem empfehlen das schnellstmöglich bei sich zu machen, falls das Schloss schon manchmal schwergängig ist, sonst steht ihr womöglich bald irgendwo und könnt das Auto nicht anlassen.

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