ZitierenGanz nett aber wer bezahlt denn dafür bitte 500€ ?
Da es einigen von euch, besonders „Anfängern“ interessieren könnte wie man ein Fahrzeug eigentlich wirklich auf Hochglanz bringt möchte ich hier einen Einblick in eine Komplettaufbereitung im Wert von 500 Euro geben, welche ich während meiner Lehre vier Monate lang als Gehilfe eines Profiaufbereiters selber durchführen musste. Das ganze zeigt eine Standardtaufbereitung, welche je nach Art der Verschmutzung und Ausstattung des Fahrzeuges angepasst wird.
Da der Markt überschwemmt von verschiedenen Pflegeprodukten ist und kein Mensch mehr so recht weiß was wirklich sinnvoll ist habe ich am Ende alle zehn Produkte, die sich am Arbeitsplatz des Aufbereiters befanden mit Link angegeben. Mehr haben wir für die Komplettaufbereitung fast nie gebraucht. Unser Lieferant ist übrigens Makra.
Komplettaufbereitung:
1. Vorwäsche und Motorwäsche
Als erstes wird der Motorraum, die Innenseite der Haube und alle Türkanten, Schlösser und Fangbänder (auch Kofferraumklappe) mit Motorreiniger eingesprüht. Das ganze lässt man nun einige Minuten einwirken bis es mithilfe des Hochdruckreinigers abgespült wird. Der Hockdruckreiniger ist dabei immer voll aufgedreht, mit etwas Übung gelangt kein Wasser in den Innenraum, sondern fließt an den Türgummis ab. Auch beim Motorraum wird der Reiniger voll aufgedreht, besonders Motorblock und Getriebetunnel müssen bestrahlt werden. Keine Angst, der Elektronik passiert absolut nichts, davor hatte ich am Anfang selber Angst, aber es ist nie etwas durch den Kärcher kaputt gegangen. Danach wird das Fahrzeug aufgebockt und der Unterboden wird komplett abgesprüht. Am wichtigsten sind hierbei die Radkästen und der Tankstutzen. Diese werden solange ausgespült bis kein Dreck mehr darin sitzt.
2. Oberwäsche
Nun wird die Lackoberfläche des Fahrzeugs mit dem Hockdruckreiniger (voll aufgedreht) abgespült, mit Shampoo und einem sanften Schwamm gründlich gewaschen. Das Shampoo sollte einige Minuten einwirken, bevor es wieder abgespült wird. Diese Vorwäschen sind die Grundlage der Aufbereitung, nur wenn diese optimal ausgeführt wurden kann mit der Aufbereitung fortgefahren werden.
3. Trocknen
Die Lackoberfläche und die Türkanten werden jetzt mit sanften Papiertüchern per Hand trocken gewischt oder getupft, das verhindert Wasserflecken.
4. Einpolieren
Die Politur wird mit einem speziellen Vliestuch per Hand durch kreisende Bewegungen gleichmäßig aufgetragen, eine Maschine kommt nur selten und bei besonders schweren Fällen zum Einsatz. Unterschieden wird zwischen Gebrauchtwagen-, Neuwagen- und Sprühpolitur, welche sich in der Schärfe und Anteile der Schleifkörper unterscheiden. Die Sprühpolitur ist die sanfteste Politur und besitzt keine Schleifkörper. Auch Scheinwerfer und Chromleisten werden einpoliert. Es darf jedoch keine Politur auf Kunststoffteile gelangen, da diese ansonsten ausbleichen werden. Passiert ein kleines Missgeschick so muss die Politur sofort vom Kunsstoff entfernt werden.
5. Unterbodenschutz
Wenn die Politur angetrocknet ist wird der Unterbodenschutz mit einer Hockdruckpistole aufgetragen. Besonders wichtig sind hierbei die Achskörper. Der Auspuff wird komplett mit Aluminiumspray versiegelt. Wird das Fahrzeug vorher nicht einpoliert so setzt blich ein feiner Nebel des Unterbodenschutzes auf den Lack und nicht auf die Politur. Der Unterbodenschutz besitzt Anteile von Teer und Kautschuk, hält Unterbodenwäschen über 2-3 Jahre aus und schützt baden Unterboden vor Salz, Nässe und Steinschlägen.
6. Aussaugen
Bevor man die Kunststoffteile bearbeiten kann muss das Fahrzeug gründlich ausgesaugt werden. Zum Einsatz kommt hier ein spezieller Kfz-Sauger mit drei Düsen. In den Fußmatten, Boden, Polstern, zwischen den Sitzen und unter den Sitzen darf hinterher keinerlei Verunreinigung mehr gesehen werden. Kaugummi und ähnliches wird mit Kältespray vereist und entfernt. Erbrochenes wird mit Geruchsvernichter und Verdünner eingesprüht und abgesaugt. Gegebenenfalls mit einem Nasssauger. Meistens sind die Fußmatten so dreckig, dass diese mit Motorreiniger eingesprüht und mit dem Hockdruckreiniger ausgespült werden müssen. Weitere Hilfsmittel sind Polsterschaum und verschiedene Bürsten.
7. Innenpflege
Die kompletten Kunststoffteile werden von vorne bis hinten mit Kunststoffreiniger eingesprüht und mit einem Vliestuch gleichmäßig eingearbeitet. Hierbei dürfen keine Flecken entstehen, die ganze Oberfläche muss einen einheitlichen Glanz bekommen. Hilfsmittel sind Pinsel verschiedener Stärken für Lüftungsgitter und andere schwer erreichbare Stellen. Es werden verschiedene Mittel verwenden. Das kommt darauf an, ob der Kunststoff glänzen soll oder eher matt bleiben soll.
Brandlöcher werden mit einer speziellen Ausrüstung beseitigt.
8. Außenplastik
Alle Plastikteile werden mit Kunststoffplege MP2 eingesprüht und mit einem Vliestuch gleichmäßig eingearbeitet. Es dürfen hierbei keine Flecken entstehen.
9. Abpolieren
Mit einem Microfasertuch wird nun die eingetrocknete Politur durch gleichmäßige kreisende Bewegungen per Hand entfernt. Durch verschiedenes Licht und aus verschiedenen Blinkwinkeln werden auch die letzten Reste aufgespürt.
Eine Aufbereitung kann bis zu vier Stunden und länger dauern, die Politur bleibt während der ganzen Aufbereitung am Fahrzeug. Kann der Aufbereiter die Arbeit an einem Tag nicht beenden so bleibt die Politur über Nacht drauf, aber niemals übers Wochenende.
10. Scheiben reinigen
Erst jetzt werden die Scheiben innen und Außen mit Scheibenschaum und einem Microfasertuch gereinigt. Würde man dies eher tun so würde beim abpolieren Politurreste auf die Scheiben fallen. Die Scheiben sollten hierzu einige Zenzimeter runtergelassen werden, damit man auch die obere Kante erwischt. Sind alle Scheiben gereinigt werden diese wieder hochgelassen und die bis dahin verdeckten Stellen werden gereinigt. Durch den Einsatz des Microfasertuches und der richtigen Technik entstehen keinerlei Schlieren. Diverse Aufkleber werden mit einem Schaber vorsichtig entfernt und Klebstoffreste mit Klebstoffentferner vernichtet. (Bevor die Scheiben gereinigt werden.
Nach eine kleinen Endkontrolle und eventuellen Nacharbeiten ist das Fahrzeug fertig. Gebrauchtwagen kommen von hier an in eine spezielle Schmutzfreie Halle, Neuwagen rollen meist in die Ausstellung wo dann die Reifen noch mal nachgearbeitet werden.
Nötige Putzmittel:
Shampoo - http://www.makra.de/wg03/10578.htm
Insektenreiniger - http://www.makra.de/wg03/10711.htm
Polsterschaum - http://www.makra.de/wg03/10751.htm
Außenplastik - http://www.makra.de/wg03/10084.htm
Wachsen - http://www.makra.de/wg03/10724.htm
Neuwagenpolitur - http://www.makra.de/wg03/10724.htm
Scheibenreinigung - http://www.makra.de/wg03/10750.htm
Aluspray - http://www.makra.com/wg05/10014.htm
Microfasertuch - http://www.makra.de/wg03/10440.htm
Vliestuch - http://www.makra.de/wg03/10263.htm
Gebrauchtwagenpolitur - http://www.makra.de/wg03/10766.htm
Weitere kleine Mittelchen, die eher selten gebraucht wurden:
Teerentferner, Kältespray, Klebstoffentferner, Verdünnung.
Ganz nett aber wer bezahlt denn dafür bitte 500€ ?
ich habe am stamtag 129€ bezahlt und sieht aus wie neu ^^
Respekt vorm aufschreibenGibts nen Link zu dem speziellen Autostaubsauger. Ich such da was in die Richtung
m,fg
Viele Tankstellen bieten diesem Rundumsaubermachservice übrigens auch an.
Darf ich fragen wo genau, oder bei welcher Firma? Gerne auch per PN wenns keine Werbung werden soll.Zitat von Matthes3002
Danke
Gruß, Schubee
beim autoaufbereiter
ich glaube kaum das du so weit fährst dafür
Poliert ihr ohne Poliermaschine ?
Da bekommste doch niemals alle Kratzer oder die typischen Waschanlagenhologramme ausm Lack.
Abkneten tut ihr den Lack nicht oder ?
Mit nem voll aufgedrehten Hochdruckreinger würd ich niemals an den Lack gehen.
Und warum lasst ihr die Politur antrocknen wenn in der Anleitung steht
"Nicht antrocknen lassen".
Bringt das nen Vorteil ?
Wenn ich das so lese wäre mir das keine 500€ wert. Klingt nicht gerade professionell.
LED-Profi
Keine PNs mehr bitte wegen Anfragen -> E-Mail: info@R-LED.de
->1.6 Turbo R-LED Edition<-
**Was waren die letzten Worte der Atomstrombefürworter? "Das ist technisch unmöglich..."**
Vielleicht sind in den 500 Euro schon die Reparaturen der entstandenen Schäden enthalten (die eventuellen Nacharbeiten vielleicht)
Mitm voll aufgedrehten Hochdruckreiniger aufn Lack - lasst euch doch nix erzählen
für 500€ bekommt man eine Meguiars G220 + komplette Pflegeserie
500 € ist schon heftig für diese Arbeit
Auch, wenn ich den Preis sehr hoch finde, finde ich es trotzdem mal sehr interessant zu lesen, wie Aufbereiter arbeiten. Für was man alles den Motorreiniger benutzen kann...
Ich hab gleich mal danach gegoogled... die Ergebnisse sind ja atemberaubend O_o:für 500€ bekommt man eine Meguiars G220 + komplette Pflegeserie
So zerkratzt sieht unser C5 (dank steinhartem Trockenleder) auch aus. Da juckts mich direkt, sowas zu bestellen ^^.
Trotz sparsamer Fahrweise:Stadtmensch halt...
ich glaub der Durchschnittspreis liegt bei ca. 200€. Hatten sie mal bei Galileo gezeigt und auch den Preis genannt.
Gruß Daniel
Ich will ja nix sagen aber um so ein Ergebniss wie auf dem Bild zu erreichen musste schon etwas Übung und Mut (starke Polituren) haben
LED-Profi
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**Was waren die letzten Worte der Atomstrombefürworter? "Das ist technisch unmöglich..."**
Lol - was is da groß an Ergebnis zu sehen? Links noch Politur ohne Ende drauf und rechts abpoliert.
Gaaaaaaaaaaanz große Kunst.
Was 17jährige so alles können *g*
Für mich sieht das eher nach nem "Testspot" aus.
LED-Profi
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**Was waren die letzten Worte der Atomstrombefürworter? "Das ist technisch unmöglich..."**
@Astrabär: Links ist kein einziger Rest an Politur mehr drauf!!! So sehen echte Testspots aus, genau die Mitte abgeklebt und links NICHTS gemacht und RECHTS entsprechend maschinell poliert (in dem Thread-Bezug wohl mit der G220).
Bez. der Autohausaufbereitung... nun ja, macht euch keine Illusionen daß in AH ein Aufwand betrieben wird wie er bei vielen Pflegefreaks Zuhause betrieben wird. Ich beliefere mittlerweile einige Autohäuser und wenn man da so liest wie die VORHER gearbeitet haben... da wird einem schon schummrig. Einige der aufgelisteten Sachen sind ja so gar nicht schlecht bzw. muß man auch sehen daß dort keiner Zeit hat X STunden an einem Wagen arbeiten. Wieso dann aber solche Beträge kassiert werden ist mir auch ein Rätsel. Für 98% der Kunden ist diese Anwendung aber absolut ausreichend, die stehen nachher vorm Wagen mit offenem Mund. Für den Rest reicht es vielleicht nicht - und die machen Ärger.
Aber allgemein interessant dieser Einblick!
hm...
bei uns kostet so eine aufbereitung ca 180€
frag ihn mal was der so alles macht ^^
und was für ein mittel habt ihr für innen genommen? also cockpit etc?
Wo bekommt man diese Besagte G220 ? Ich find da nix zu, und von meguiras find ich nur 1 Poliermaschine, die find ich aber nirgends als G220 definiert.
mfg
Urlaub an der Ostsee ?? => http://urlaub-in-neuburg.de
Anfragen, einfach ne PN
Im Preis ist eine komplette Unterbodenpflege enthalten, bei der der alte Unterbodenschutz komplett entfernt und erneuert wird. Weiterhin steht eine komplette Hohlraumversiegelung auf dem Programm.
Wir polieren nur sehr selten mit der Maschine weil man das nie schafft ohne irgendwelche schlieren zu verursachen. Doie sieht man zwar meistens im Tageslicht nicht mehr aber unter den ganzen hellen Lampen ist es aus manchen Blickwinkeln echt schlimm.
Unser Hockdruckreiniger ist immer voll aufgedreht, er besitzt gar keinen regler mehr. Man darf nur nicht eine zu hohe Temperatur einstellen, sonst fliegt einen der Lack um die Ohren. Beachtet man die richtige Temperatur und hält einen Abstand von 30cm zum Lack ein dann passiert da gar nichts und die ganze Oberfläche wird tiefenrein.
Die Politur lassen wir immer antrocknen, damit sich der Unterbodenschutz der sich beim aufsprühen in der ganzen Kabine als feiner Nebel verteilt nicht direkt auf die Lackoberfläche absetzen kann.
Achja, ihr müsst auch daran denken, was heute ein Arbeitswert in einer Vertragswerkstatt kostet oder wieviel bei den Teilen noch draufgeschlagen wird. Ich habe mal eine Zeitz lang im Lager am PC arbeitet dürfen und dort Einkaufspreise mit Verkaufspreisen an Kunden vergleichen können. Da wird es einen schlecht wenn man das liest.
Ich bin echt froh Kfz-Mechatroniker zu lernen und so alles an meinem Auto und an den Fahrzeugen meiner Familie selber machen zu können. Mein vater wollte vor drei Wochen an seinem Passat in einer freien Werkstatt ein Radlager bei einer Trommelbremse wechseln lassen. Der Kostenvoranschlag betrug knapp 150 Euro mit Teilen. Ich habe das komplette Radlager für 45 Euro gekauft und in einer halben Stunde Zuhause mit nem Scherenwagenheber selber eingebaut.
Ich denke mal in einer Aufbereitung werden die AWs und die Pflegemittel auch nicht viel günstiger sein als in einer Werkstatt.
Ich wollte nur kurz einwerfen das man für 500 € sicherlich kein Set mit G220 bekommt um eine Karre auf Hochglanz und fast in den Neuzustand zu bringen. Ich denke man kommt mit 1000 € schon näher ran.
Alleine genügend Pads für die Maschine kosten schon ca. 250 € das ist noch keine Politur auf dem Pad, das Auto einschampooniert und keine Mikrfasertücher für ca. 70 - open End Gekauft.
Ich sage es so. Für 100 € bekommt man hier bei uns (auch bei mir!) eine Reinigung, und es ist alles sauber. Das ganze mit Politur für 180 € anzubieten. Wissen wir ja was da dann rauskommt.
Falls nicht - so wie der Testspot oben wird es nicht!
Gute Fahrzeugaufbereitung kostet Geld, kann dafür aber Spaß machen, und außerdem lohnt es sich. Für den einenmehr den anderen weniger..
[highlight=yellow:b032ee9498]Bin nur noch sporadisch da.
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machen lackierereien des auch oder brauch ich da nen extra aufbereiter...
unser FOH macht das für umme wenn ich meine mühle mal dort hatte.
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