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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : verchrommen



agk1984
27.01.2004, 18:27
Hi Leute also ich hab mal ne frage hat jemand von euch schon mal
versucht irgend ein teil zuverchromen wenn ja so möge er mich schlauer
machen und mir ne anleitung posten.
danke schon mal im vorraus

mirco
27.01.2004, 18:30
Was willst du verchromen, ich habe im geschäft damit zu tun

agk1984
27.01.2004, 18:33
wollte so einige plastikteile aus dem innen raum verchrommen

mirco
27.01.2004, 18:36
Verchrome kannst Du Kunststoff nicht, da das verchromen ein galvanischer Vorgang ist.

Was aber get ist bedampfen und zwar wird hier eine Aluminiumschicht aufgedampft. Das sieht dann so aus wie im Scheinwerfer. Ich würde dir allerdings davon abraten, denn a; ist eine bedampfte schicht ziemlich empfindlich und b ist der herstellungsprozess nicht ganz einfach, denn bei deinen Teilen braucht man Vorlack und ob das gut rauskommt wage ich zu bezweifeln.

Grüße Mirco

agk1984
27.01.2004, 18:38
ok und wie siehts mit metall aus hab nämlich mein oppel zeichen hinten
ab und ein eigenes drauf ist natürlich aus nichtrostendem metall alerdings
glänzt es nich so richtig

mirco
27.01.2004, 18:39
das geht, dazu muss aber das Bad gut ein.

agk1984
27.01.2004, 18:43
so möge er mich schlauer
machen und mir ne anleitung posten.
danke schon mal im vorraus hab kein plan wie das gehen soll das einfachste wär zum lackierer aber möchte mal bischen selber machen

Osirus
27.01.2004, 18:52
nen lacker kann dir da nicht helfen, da musste zu ner Schlosserei/Stahlbaufirma die verzinkt usw, vielleicht kann die auch verchromen lassen...
selbermachen kann man sowas schon garnicht...

Technisch Verchromen

Dieses Verfahren wird auch Hartverchromung genannt. (direkt auf Stahl)
Beim Hartverchromen kommt es weniger darauf an, einen hohen Korrosionsschutz zu erreichen, Ziel ist vielmehr die Erzeugung einer harten Verschleißschicht.

Es werden Schichtdicken von 0,05 mm bis 0,5 mm abgeschieden.
Der kalte oder bis zu 55 Grad C erwärmte Elektrolyt kann unterschiedlich zusammengesetzt sein. Er ist um ca. 25 % schwerer als Wasser und sehr giftig.

Die Chromabscheidung erfordert im Gegensatz zu anderen Verfahren sehr hohe Stromstärken: ca. 50 A/dm² (zum Vergleich Zink: bis 7 A/dm²).
Der Wirkungsgrad beim Verchromen liegt nur zwischen 10 und 15% (Zink 98 %).
Es entstehen Wärme und Gas (giftig).
Die Werkstücke müssen beim Verchromen ständig elektrisch Kontakt haben, Stromunterbrechungen dürfen nicht auftreten.

Die Schicht beim Verchromen ist silbrig glänzend und hart.
Chrom ist widerstandsfähig gegen viele Gase, Laugen und Säuren.
Achtung: Chrom wird jedoch leicht durch Salzsäure und Eisen -III- Chlorid angegriffen.
Eine sehr bekannte Anwendung ist das Hart - verchromen von Hydraulikzylindern
oder von Kurbelwellen und Ventilen in Verbrennungsmotoren.

dekorativ verchromen:

Beim Dekorativverchromen kommt es weniger darauf an, eine Verschleißschicht zu erzeugen, Ziel ist vielmehr ein hoher Korrosionsschutz mit sehr hochwertigen Aussehen.

Dieses Verfahren ist eigentlich eine Kombination von mehreren Metallschichten
in Verbindung mit einer hochwertigen Vorbehandlung durch Schleifen und Polieren.

In der Regel wird beim Dekorativverchromen zuerst die (meist Stahl-)
Oberfläche geschliffen und poliert.
Dann wird diese aufwendig entfettet und vorsichtig gebeizt.
Nun wird eine Kupferschicht erzeugt. Bei Bedarf wird an dieser Stelle nochmals poliert.
Dann wird eine Nickelschicht erzeugt. Zum Schluss folgt die relativ dünne Chromschicht
(ca. 0,3 bis 0,8 µm).

In manchen Fällen werden auch Mehrfachschichten von Kupfer und
Nickel im Wechsel erzeugt. Damit erreicht man einen noch höheren
Korrosionsschutz bei sehr gutem Aussehen.

Die zuoberst liegende Chromschicht ist sehr hart und widerstandsfähig gegen
viele Laugen, Gase und Säuren, jedoch nicht gegen Salzsäure und Eisen -III- Chlorid.

Man sollte deshalb nicht mit den verchromten Teilen im Winter fahren, weil einige
Sprühlaugen Eisen -III- Chlorid enthalten, die die Chromschicht einfach abbeizt.
Das darunter liegende Nickel wird nicht angegriffen. Man wundert sich nur über
den plötzlich auftretenden gelben Schimmer.

dekorativ verchromen wird angewendet für:
Anbauteile für Motorräder und Autos, Felgen, Auspuff, Oldtimer, Radkappe, Radnabe, Stoßstange, Türgriff, Zylindermantel, Tabletts und viele andere dekorative Gegenstände

Bemerkung: Mit Industriechrom meint man ebenfalls die Metallabscheidung von
Chrom als Deckschicht, wobei auf die Zwischenschicht Kupfer oder Nickel oder sogar auf beide verzichtet wird.
Selbst Schleifen und Polieren kann hierbei „unter den Tisch fallen“.
Das Ergebnis ist weder eine gute Verschleißschicht noch ein guter Korrosionsschutz.
Es entsteht eine sogenannte „seidenmatte“ Oberfläche.

Eternity666
28.01.2004, 08:39
das war ausführlich !!! klasse, Osiris !!!

Osirus
28.01.2004, 19:10
copy & paste rules ;-)

CroManijak
29.09.2005, 02:35
http://cgi.ebay.de/G60-Golf-2-G40-Golf-1-BMW-Opel-Plastikchromparts_W0QQitemZ8003409193QQcategoryZ99 110QQrdZ1QQcmdZViewItem

Geht da was?!

Astrachris
29.09.2005, 03:11
schaut fast so aus .............. :roll:

roisi
29.09.2005, 03:37
natürlich kann man Kunststoffe verchromen.
Bei ABS-Kunststoffen z.B wird als erstes Abkochentfettet und ann gebeizt,danach wird mittels eines metallischen Leitlackes eine elektrisch leitende und haftfeste Oberfläsche erzeugt.Danach kann cyanidisch verkupfert werden und am Ende auch verchromt werden.

Man kann eigentlich jeden Kunststoff verchromen,die Frage ist nur,was des kostet oder in wie weit sich der Aufwand lohnt.

Bei Fragen am besten per pn :lookaround:

Na,a hab ich ja den Bericht von Osirus glatt überscrollt