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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fahrverbot wegen Sehstörung



G-SezZ
19.01.2016, 11:41
Hallo,
Hat hier jemand Erfahrung, vielleicht aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis, wie das abläuft wenn jemand aufgrund einer Sehbehinderung ein Fahrverbot bekommt?
Es geht um eine kleine Gesichtsfeldstörung nach einem Schlaganfall. Die Ärzte im Krankenhaus haben bei dem Wort "Sehstörung" natürlich sofort ein vorläufiges Fahrverbot ausgesprochen. Eine eingehendere Untersuchung beim Augenarzt steht noch aus.
Mich würde interessieren wie so etwas untersucht und bewertet wird, wenn die Sehstörung nur einen sehr kleinen Bereich betrifft. Wie die Kriterien sind um fahren zu dürfen. Und wie das ganze von behördlicher Seite abläuft.


Gruß, G-SezZ

Olli K.
19.01.2016, 15:38
Bei einem ehemaligen Arbeitskollegen musste aufgrund eines Tumores das rechte Auge entfernt werden .
Trotz eingeschränkter Sicht zur rechten Seite und dem fehlenden 3D Blick wurde kein Fahrverbot verhängt .

Olli

Fischer
19.01.2016, 16:52
Bei meiner Oma war das so, dass sie einfach zu nem anderen Augenarzt gegangen ist, der das aufheben konnte.
Nicht, dass jetzt alle denken sie könnte nichts mehr sehen^^ Der Arzt war einfach nur dämlich!

hacky1312
19.01.2016, 17:17
Meinen Opa hat der Arzt damals gefragt ob er noch Auto fährt, hat er einfach nein gesagt :D

G-SezZ
21.01.2016, 10:01
Ok, das macht wenigstens Mut.
Es ist ein kleiner Fleck relativ nahe beim Zentrum, der komplett fehlt. Bspw ist beim Blick auf die Nasenspitze einer Person ein Ohr nicht zu sehen. Solange die Augen aber in Bewegung sind, und das sind sie wegen dieses Flecks wohl ständig, ist auch alles sichtbar.

Chrissiking
21.01.2016, 15:28
Ich glaube kaum dass die Ärzte dir was verbieten können, die können höhstens eine Empfehlung aussprechen, dass es weiter untersucht werden sollte, gefährlich im Starssenverkehr sein kann usw. aber verbieten, wie soll das denn gehen ?

Davidorado
21.01.2016, 16:55
Ich denk schon, dass die sowas KÖNNEN. Schließlich könnte man ja am Ende ne Gefahr für den Straßenverkehr darstellen (Gut, mit dem vom TE erklärten Beispiel vllt. nicht).
Und nur, weil du 'unbedingt' Autofahren willst, kannst du ja nicht machen was du willst ;) Stell dir mal vor (Ich übertreibe jetzt mal ganz bewusst) du wirst blind. Und jetzt geh mal davon aus das der liebe Onkel Doktor dir das Autofahren nicht verbieten kann. Dann kannst du ja immernoch Autofahren. Schließlich hast du ja nen Führerschein und eine Fahrerlaubnis. Wäre für die Straßen, auf denen du unterwegs wärst, schon ziemlich schlecht, oder? :D

nur gucken
21.01.2016, 18:01
Moin,

ganz schnell und kurz von mir (aus Selbsterfahrung) erklärt.

Du solltest jetzt nach dem ärztlichen Fahrverbot KEIN Auto fahren, denn im Falle eines Unfalls bleibst Du au den Kosten sitzen und musst dafür haften.
Weiteres Vorgehen wird dann sein das Dich ein Verkehrspsychologe testet und eine Tauglichkeit zum Autofahren feststellen kann.

viel Erfolg

G-SezZ
25.01.2016, 08:49
Ok. Ich ging ja davon aus dass das Krankenhaus bzw. der verantwortliche Arzt den Vorfall an die zuständige Behörde meldet, und die sich dann bemerkbar machen werden. Bisher habe ich aber nichts gehört.
Ich habe in 3 Wochen einen Termin beim Augenarzt, so lange lasse ich das Auto auf jeden Fall mal noch stehen. Momentan würde ich mich dabei eh noch etwas unsicher fühlen. Die Sehstörung ist minimal. Solange die Augen in Bewegung sind sehe ich besser als jeder Brillenträger. Aber man muss sich erst mal daran gewöhnen dass da nun ein kleiner Fleck ist an dem man nichts mehr erkennen kann.
Ich hoffe nur dass die mich noch für fahrtauglich halten. Ich kann mir nicht vorstellen wie ich auf Dauer ohne Auto auskommen soll.

hacky1312
25.01.2016, 09:25
Ich drück dir die Daumen. :) Das wird schon, musst nur auf einen vernünftigen Arzt treffen.

G-SezZ
25.01.2016, 11:53
Thx.
Falls es jemanden interessiert:
http://www.verkehrsportal.de/fev/anl_06.php

G-SezZ
17.02.2016, 16:01
So, war jetzt beim Augenarzt. Grundsätzlich ist man nach einem Schlaganfall für 3 Monate gesperrt, alleine schon weil das Risiko besteht dass man während der Fahrt einen weiteren bekommt. Im Weiteren entscheidet bei einer Sehstörung dann der Augenarzt, und der sieht in meinem Fall überhaupt kein Problem. Was mich ehrlich gesagt etwas gewundert hat, denn nach der Lektüre vom Verkehrsportal hatte ich große Bedenken.
Also Glück gehabt. Hoffentlich muss das sonst niemanden interessieren, aber falls doch wollte ich es mal posten.

harry
17.02.2016, 17:54
Darf ich fragen wie alt du bist?

Chrissiking
17.02.2016, 18:44
Tja, so viel zu der Meinung anderer "Experten"...

hacky1312
18.02.2016, 00:59
Ja im Verkehrsportal machen sie einen gerne verrückt. Freu mich für dich, dass du weiter fahren darfst ;)

G-SezZ
18.02.2016, 10:24
Ich bin 31. Zum Schlaganfall kam es durch einen kleinen Herzfehler (PFO). Den haben sehr viele Menschen, muss aber nicht zwangsläufig zu Problemen führen. Ich denke mit der kleinen Sehstörung bin ich ziemlich glimpflich davon gekommen. Außerdem könnte das vielleicht die Erklärung für meine Migräne sein, und sie könnte nach der Op verschwinden...dafür nehme ich diese Sehstörung gerne in Kauf, solange ich Auto fahren darf. ;)