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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vibrieren im Lenkrad bei höheren Geschwindigkeiten



lipp
01.06.2015, 14:28
Hi Leute,

viele werden jetzt denken ,,das hatten wir hier doch schon xmal!" ... aber nein, so leicht ist es leider nicht :(

Folgendes Problem:
ich hab bei ca 120-140kmh immer ein zitriges Lenkrad, als wenn die Räder unwucht haben oder was am Radlager kaputt ist.

- ich erzählte das meinem werkstattmeister, der meinte mit den neuen Felgen die frisch gewuchtet sind, sollte das nicht mehr auftreten.
- Neue Räder drauf, selbes problem immernoch
- Wagen wieder in der Werkstatt gehabt und gebeten mal konkret vorne die Radaufnahmen, lager, buchsen etc. einfach alles mal zu prüfen
- ohne erfolg, er sagt es sieht alles gut aus, keine Teile haben besonderes Spiel oder sonstige auffälligkeiten

so, und jetzt seid ihr als profis dran :) :wave:

marco56
01.06.2015, 14:44
Die Gewichte alle noch drann an den Alufelgen??
Nicht das eins wegeflogen ist.

lipp
01.06.2015, 15:00
Gewichte sind alle dran und in Ordnung. :(

Tomahawk
01.06.2015, 15:05
Was sind das für felgen? Vielleicht fehlt ein zentrierring? So wars bei mir..

lipp
01.06.2015, 15:23
Felgen sind Borbet LV4 (mein ich) ... Zentrierringe sind in den maßen, welche mir borbet mitgeteilt hat in anzahl 4 ;)

Scarii
01.06.2015, 15:29
Seit wann besteht das Problem denn? Plötzlich von den einen auf den anderen Tag?

Dr.Hasenbein
01.06.2015, 15:51
Das Zittern zwischen 120 und 140 km/h lag bei mir immer daran, wenn die Felge leicht aus der Mitte wanderte.
Sind die Felgen mit Versatzschrauben montiert?

Bocke mal das Auto auf und drehe an den Vorderrädern. Schau genau hin, ob das Rad einen leichten Höhenschlag hat. Das sieht man recht gut, wenn man von der Seite über die Profilfläche schaut.
Ich bin mir zu 99 % sicher, dass das der Fall ist.

Tomahawk
01.06.2015, 18:59
Um alles andere auszuschließen wäre es vllt auch noch am besten, wenn du nen Satz gut laufender anderer felgen (am besten originale) drauf machst. Dann weist ja obs an den Reifen oder an einem anderen Bauteil liegt.

Dr.Hasenbein
01.06.2015, 19:11
Das wäre auf jeden Fall eine sichere Möglichkeit.

Ich habe wirklich sehr viel durch mit Vibrationen zwischen 120 und 140 km/h. Ich habe dabei mittlerweile alle Teile an der VA getauscht und letztendlich lag es immer daran, dass die Felgen aus der Mitte wanderten.
Begonnen hat das ganze mit Versatzschrauben. Dort liefen sie Felgen nach der Montage immer exakt rund. Die Zentrierringe waren sehr stramm. Dabei hatte ich Kunstoffringe und zuletzt Aluringe verwendet. Einmal auf 200 beschleunigt und stark gebremst...ab dann wieder Lenkradflattern. Achse aufgebockt und siehe da. Das Rad eierte wieder (Höhenschlag) usw.

Mittlerweile habe ich 17 Zoll Originalfelgen. Da sind keine Zentrierringe notwendig. Die originale Zentrierung ist jedoch aufgrund von Toleranzen nicht ganz straff. Auch damit hatte ich schon Lenkradflattern. Selbiges wieder: Rad aufgebockt...Höhenschlag...Felge neu montiert...gleichmäßig in der Luft angezogen...alles läuft rund...paar KM gefahren...Höhenschlag usw. Auf der Wuchtmaschine liefen die Räder immer rund und ohne Unwucht.

Warum die Räder immer aus der Mitte wandern ist mir auch nicht ganz klar. Ich denke es kommen mehrere Faktoren zusammen: Ich hatte die Auflagefläche immer mit Keramikspray behandelt. Das mache ich nun nicht mehr. Die Räder ziehe ich mittlerweile mit 120 Nm statt 110 Nm an. Und die Zentrierung habe ich mit Tesamfilmlagen auf der Naben straff gemacht. Momentan habe ich Ruhe!

Osirus
01.06.2015, 20:56
Ich hatte die Auflagefläche immer mit Keramikspray behandelt.
Macht man besser nicht, die Zentrierung mit Kupferpaste o.Ä. geht, aber mehr nicht.
Die Flanschverbindung lebt davon, dass dort Reibung herrscht, ebenso die Radbolzen.

Dr.Hasenbein
01.06.2015, 20:59
Ja das denke ich mittlerweile auch, dass das ein Fehler war. Bei den Radbolzen meinst du den Konus? Da gibt Opel im TIS eigentlich sogar vor, den zu Fetten!

Osirus
01.06.2015, 21:07
Das Gewinde in keinem Fall schmieren, beim Konus würde ich mich jetzt nicht zu einer Aussage hinreißen lassen.

Dr.Hasenbein
01.06.2015, 21:15
Ja das Gewinde auf keinen Fall. Beim Konus stehts halt im TIS. Im Prinzip läuft somit die Schraube leichter. Das heißt für mich, dass die 110 Nm, die Opel mit gefettetem Konus vorgibt, bei nichtgefettetem Konus eigentlich zu wenig sein müssten.

Auf jeden Fall gehe ich davon aus, dass meine Zentrierungsprobleme bisher an der geschmierten Auflagefläche lagen. Das vermindert ja den Kraftschluss.

Trotzdem bleibe ich dabei, dass die Vibrationen im Lenkrad zwischen 120 und 140 km/h beim "lipp" hier an Höhenschläge liegen. Entweder durch kaputte Reifen/Felgen, falsche Zentrierringe oder fehlerhafte Montage! Wichtig ist auch, die Räder in der Luft anzuziehen und nicht erst, wenn das Fahrzeug schon wieder voll am Boden steht. Sonst hat sich die Felge schon verschoben, bevor die Schrauben fest sind.

lipp
02.06.2015, 08:49
Seit wann besteht das Problem denn? Plötzlich von den einen auf den anderen Tag?

Vorher waren 15" Ganzjahresräder drauf auf Stahlfelgen, da war das Problem schon. Also seit Anfang an im Oktober 2014.


Das Zittern zwischen 120 und 140 km/h lag bei mir immer daran, wenn die Felge leicht aus der Mitte wanderte.
Sind die Felgen mit Versatzschrauben montiert?

Bocke mal das Auto auf und drehe an den Vorderrädern. Schau genau hin, ob das Rad einen leichten Höhenschlag hat. Das sieht man recht gut, wenn man von der Seite über die Profilfläche schaut.
Ich bin mir zu 99 % sicher, dass das der Fall ist.

Was meinst du mit wandern? ich kann mir das leider nicht vorstellen. Die radschrauben sind die originalen, die wurden für die Borbet einfach übernommen.

Die Reifen sind auch erst neu gekommen vor ~2 Monaten


Um alles andere auszuschließen wäre es vllt auch noch am besten, wenn du nen Satz gut laufender anderer felgen (am besten originale) drauf machst. Dann weist ja obs an den Reifen oder an einem anderen Bauteil liegt.

Wie gesagt, reifen sind neu. Leider habe ich hier niemanden mit originalen opel felgen die ich testweise aufziehen könnte :(

Als die aktuellen Felgen samt Reifen aufgezogen wurden (in einer werkstatt) wurde dies auf einer bühne gemacht, räder waren also in der Luft.

Tomahawk
02.06.2015, 08:52
Dürfen die Borbet überhaupt mit den originalen Schrauben befestigt werden? Wenn du Glück hast könnte das schon die Lösung sein.

Mit Pech könnte es aber auch was am Antriebsstrang sein...

Dr.Hasenbein
02.06.2015, 11:36
Hmm ok, wenn das mit den Stahlfelgen schon war, liegts evtl. doch nicht an den Rädern! Wobei mich das sehr wundern würde.
Hast du zufällig Spurplatten verbaut?

misterY
02.06.2015, 12:24
Mal eine Achsvermessung gemacht?

lipp
02.06.2015, 13:14
Hmm ok, wenn das mit den Stahlfelgen schon war, liegts evtl. doch nicht an den Rädern! Wobei mich das sehr wundern würde.
Hast du zufällig Spurplatten verbaut?

Nein habe ich - noch - nicht


Mal eine Achsvermessung gemacht?

ist noch das komplette serienfahrwerk, macht das da überhaupt sinn? :|

Tomahawk
02.06.2015, 13:58
Klar. Kann sich ja immer was verstellen oder kaputt gehen.
Gerne mal beim schnell auf Bordsteine fahren, Bordstein rammen/schrammen,...

Scarii
02.06.2015, 15:37
Antriebswellen bzw. deren Gelenke auf Spiel getestet? Ist das Massegewicht an der rechten Antriebswelle an der richtigen Position? (Das hatte ich letztens nämlich selber, reichen schon ein paar mm Versatz). Ansonsten, wie schon gesagt wurde, mal ne Achsvermessung machen lassen.

tuner2511
02.06.2015, 21:40
Ich würde die Räder nochmals wuchten lassen und die Radnaben komplett vom Rost befreien. Die Erfahrung zeigt, dass nicht alle Werkstätten in der Lage sind Räder ordentlich auszuwuchten. Radnaben reinigen machen auch die wenigsten.

GSI Champ
03.06.2015, 11:01
Das Gewinde in keinem Fall schmieren, beim Konus würde ich mich jetzt nicht zu einer Aussage hinreißen lassen.

Gewinde der Radbolzen sollte geschmiert werden um Korrosion zu verhindern (zumindest im Winter).
Der Konus darf nicht geschmiert werden, da er die Reibfläche für das einzustellende Drehmoment bildet. Ein geschmierter Kones ermöglich eine Höhere Vorspannkraft bei gleichem Drehmoment und so eine evtl. überlast der Schrauben, bzw. des zu Verschraubenden Teils.

Hast du mit "neuen Rädern" neue Reifen gemeint? Bei alten kann ein Sägezahnprofil zum gleichen Phänomen führen.

lipp
03.06.2015, 13:26
Hast du mit "neuen Rädern" neue Reifen gemeint? Bei alten kann ein Sägezahnprofil zum gleichen Phänomen führen.

meinst du damit mich? ich habe von 15" sthalfelgen mit ganzjahresreifen auf 17" Borbet mit nagelneuen Reifen umbauen lassen ;)

GSI Champ
16.06.2015, 11:55
Sorry für die Späte Antwort. War in letzter Zeit nicht viel online.

Wenn die Reifen neu sind, dann kanns daran nicht liegen.

Christoph83EIC
16.06.2015, 18:58
Gewinde der Radbolzen sollte geschmiert werden um Korrosion zu verhindern (zumindest im Winter).
Der Konus darf nicht geschmiert werden, da er die Reibfläche für das einzustellende Drehmoment bildet. Ein geschmierter Kones ermöglich eine Höhere Vorspannkraft bei gleichem Drehmoment und so eine evtl. überlast der Schrauben, bzw. des zu Verschraubenden Teils.

auch das Gewinde darf nicht geschmiert/gefettet werden. Du solltest es aus Eigeninteresse auch unterlassen, solche Tips zu geben. Wenn Radbolzen zu stark korrodiert sind, wird mit Gewindeschneider nachgeschnitten, aber niemals geschmiert.


@ lipp: Wenn an der Achsaufhängung alles i.O. ist, hol dir vom FOH die Gummilager vom OPC für die Querlenker an der Vorderachse, die sind steifer und sollen bei diesem Problem helfen.

GSI Champ
17.06.2015, 08:51
auch das Gewinde darf nicht geschmiert/gefettet werden. Du solltest es aus Eigeninteresse auch unterlassen, solche Tips zu geben. Wenn Radbolzen zu stark korrodiert sind, wird mit Gewindeschneider nachgeschnitten, aber niemals geschmiert.

Womit begründest du, dass es nicht geschmiert werden darf?
Ich persönlich wäre vorsichtig damit, zu raten das Gewinde nachzuschneiden, weil sicher viele nicht wissen, dass die Radbolzen ein Feingewinde haben.

Christoph83EIC
17.06.2015, 09:01
Die Flächenpressung erfolgt über die Gewindegänge und ein schmieren /fetten führt dazu, dass diese Pressung nicht die richtigen Krafteinträge aufweist.
Ein Gewinde nachzuschneiden setzt voraus, dass das richtige Werkzeug benutzt wird. Wenn aber jemand ein Rad verliert, weil er hier den Rat erhalten hat, Radbolzen zu fetten, stehst du mit einem Bein im Knast.

gesendet von so nem Samsungdingens mit Wischbildschirm

GSI Champ
17.06.2015, 10:10
Flächenpressung = Druck/Fläche. Druck wird durch das Drehmoment erzeugt. Die Reibung erfolgt aber auf der Auflagefläche der Schraube und nicht im Gewinde (Aussage Berechnungsingineurs bei mir in der Arbeit, da die Reibung im Gewinde nicht genau definiert werden kann). Das sich die Reibung im Gewinde reduziert, wenn es geschmiert wird ist klar, aber darum darf ja der konus nicht geschmiert werden, weil er die Fläche bildet die Reiben soll.
PS: 1. Ich reiß über 20tkm im Jahr runter und hab noch nie ein Rad "verloren"; 2. Mir ist bewusst, dass man für Foreneinträge haftbar gemacht werden kann, deshalb überleg ich mir auch immer ganz genau, was sich schreibe; 3. Wenn eine Schraube mit Loctite o.ä. gesichert werden soll, dann muss das Gewinde natürlich sauber sein, bei Schrauben die öfter demontiert werden wird durch Schmierung die Reibung und der Verschleiß im Gewinde reduziert.

Dr.Hasenbein
17.06.2015, 14:31
Das Problem bei einem gefetteten Gewinde ist immer, dass die Schraube sich leichter drehen lässt. Das bedeutet, dass die Schraube das vorgegebene Anzugsmoment viel später erreicht. Zieht man nun eine Radschraube mit Einstellung 110 Nm am Schlüssel ungefettet an, ist irgendwann das Drehmoment erreicht. Der Schlüssel knackt also und im Prinzip hat die Schraube eine bestimmte Längendehnung erreicht. Wenn nun die gleiche Schraube gefettet wird und ebenso mit 110 Nm angezogen wird, erreicht sie das Drehmoment später (da sie leichter läuft). Somit ist die Schraube stärker in die Länge gedehnt. Das ist dann zu vergleichen, wie wenn man eine ungefettete Schraube mit vielleicht 130-140 Nm (geschätzt) anzieht.

Die andere Sache ist, dass das LOSdrehmoment bei gefetteten Schrauben geringer ist? (Haftreibung). Somit kann sie sich leichter lösen.

Beim Konus gilt prinzipiell das gleiche. Allerdings gibt Opel dort im TIS ausdrücklich vor, dass der Konus gefettet werden soll. Somit wurde das Drehmoment von 110 Nm auch für einen gefetteten Konus berechnet! Andere Autohersteller geben z. B. 130 Nm ungefettet vor.

Also nochmal die Vorgabe aus dem TIS. (Das TIS ist die absolut verlässlichste Aussage, was unsere Opel betrifft)
- Konus soll leicht gefettet werden

GSI Champ
18.06.2015, 06:35
Beim Konus gilt prinzipiell das gleiche. Allerdings gibt Opel dort im TIS ausdrücklich vor, dass der Konus gefettet werden soll. Somit wurde das Drehmoment von 110 Nm auch für einen gefetteten Konus berechnet! Andere Autohersteller geben z. B. 130 Nm ungefettet vor.

Also nochmal die Vorgabe aus dem TIS. (Das TIS ist die absolut verlässlichste Aussage, was unsere Opel betrifft)
- Konus soll leicht gefettet werden

Sorry, aber das geht eigentlich gegen alles, was ich bisher als Maschinenbauer über Verschraubungen gelernt habe.
Also meine Abschließende Aussage zu dem Thema: Macht ihr alle, was Opel vorgibt, ich mache bei mir das, was ich für richtig halte, dann sind alle zufrieden.

fusinoco
10.07.2017, 16:40
HAbe ich jetzt nicht richtig gelesen, oder was ist die Lösung?

Bin ja in Kassel gewesen und auch ab 120 bis etwa unendlich hab ich das rattern vom Lenkrad bzw. zittert es ziemlich nach links und rechts.. Zuerst dachte ich, es liegt an den schlechten Straßen. Aber das hab ich jetzt so ziemlich bei allen Strecken gehabt bei solchen Geschwindigkeiten.

Hatte vorher die Original 15" Alufelgen vom Njoy. Jetzt habe ich die 16" Alufelgen vom Sport Modell. Beides Mal Sommerreifen und hab auch Goodyear drauf. Also nichts billiges...

Kann es vielleicht auch an den Radlagern liegen? Koppelstangen?

Auch habe ich das Problem, dass ich bei langsamen Geschwindigkeiten kaum Lenkunterstützung habe und man kaum lenken kann? Öl ist eigentlich erst aufgefüllt worden... Wie kann man sich das herleiten?

:(

thedk
10.07.2017, 18:01
Vibrieren im Lenkrad hatte/habe ich:
- ausgeschlagene Koppelstangen
- ausgeschlagene Tragegelenke
- Wenn ich beim Räderwechsel die Räder nicht im aufgebockten Zustand fest ziehe. Wenn ich das mache, sobald das Auto wieder auf dem Boden steht, kommt es vor, dass ich danach ein vibrieren im Lenkrad habe bei höheren Geschwindigkeiten.