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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : X18XE1 Schaltgetriebe, welches Getriebeöl?



snoopy1
04.09.2014, 22:14
Moin Leute,

ich habe hier einen Liter orginal GM-Getriebeöl (rot) im Originalgebinde mit folgenden Nummern:

1#90540998
19 40 764 GR.04.581

OEMcats.com spuckt mir Verwendung im Astra 1992-1998 und im Vetra B 1996-2002 und die OEM-Nr. 90001777 und 1940750 aus. In Klammern steht (nls.-use 90540998 19 40 764). Leider keine Angabe zum Motor oder Getriebe.

Leider steht auf dem Gebinde nix von Viskosität usw., passt das Öl für das Schaltgetriebe in meinem Caravan (X18XE1)?

Gruß Hans.

Streuwagenfahrer
04.09.2014, 23:04
Infos über das Opel Getriebeöl direkt von Getrag:
Das original Opel Getriebeöl ist ein Castrol MTF 0063 GL4, 75W-85. Farbe: ROT
Wird bei allen Schaltgetrieben eingefüllt. - Zwischendurch wurde auch schon mal die OE Nummer geändert.

snoopy1
05.09.2014, 06:35
Moin,

@Streuwagenfahrer, also sollte es für mein Getriebe nutzbar sein, ok?!

Gruß Hans.

kc85
05.09.2014, 07:58
Ja. Da gehört nichts besonderes rein.

kc85

snoopy1
05.09.2014, 10:11
prima, dann bin ich ja gerüstet.

Gruß Hans.

Osirus
05.09.2014, 10:57
Naja, wenn du wechseln willst, kommst du mir 1L nicht weit.

GiNsPaCe
05.09.2014, 11:41
Richtig, 1.6l sind es beim F17 (CW) mit SAE 75W-85 API GL4 :thumbs:

snoopy1
05.09.2014, 14:30
danke Leute,

Ölwechsel hatte ich noch nicht vor, denn es ist nach 15 Jahre noch alles trocken und das Getriebe lässt sich noch prima schalten.

Aber vor ein paar Wochen wollte ich die Manschette radseitig rechts neu mit Bändern fixen. Dabei hatte ich festgestellt, dass das Gelenk defekt war. Hat sich ein paar Tage durch Knacken bemerkbar gemacht, keine 100 km. Dann habe ich eine gebrauchte Antriebswelle eingebaut und hätte ja das Profil mit Öl benetzen sollen und war mir nicht sicher, ob das Öl korrekt war. War aber auch nicht nötig, denn der Vorbesitzer der Welle hat die Wellenenden gut eingeölt in Fettpapier eingewickelt, so dass ich erst jetzt, nachdem die Welle eingebaut ist und prima läuft, diese Frage gestellt habe.

Weil auch weiterhin alles dicht ist, bleibt die Pulle ungeöffnet stehen.

Hier auf dem Lande muss man vorbeugend an Reparaturen und Ersatzteile denken. Zumindest bevor ich mt der Reparatur anfange, denn fehlende Infrastruktur macht es unmöglich, ein plötzlich erforderliches Ersatzteil zu beschaffen. Es macht einfach keinen Spaß, ständige alles wieder ab und anzubauen, um dann Ersatzteile zu beschaffen, also sorge ich vorher möglichst dafür, dass ich kritische Ersatzteile vorrätig habe, oft gebrauchte.

Gruß Hans.

Osirus
05.09.2014, 14:42
Nach 15 Jahren sollte man das Öl mal wechseln, es kann dadurch nur besser werden.
Das Öl, das an der Welle war, kann durchaus ein Öl sein, das nur zum Konservieren geeignet ist.

snoopy1
05.09.2014, 17:54
Jens,

es war eindeutig rotes Getriebeöl, daher habe ich sorglos die Welle getauscht.

Du weiß, es gibt viele Diskussionen über präventiven Getriebeölwechsel. Weil ich aber alles draußen mit dem Wagenheber erledigen muss, scheue ich mich, just for fun diese Arbeit, zumal keine Ölablassschraube vorhanden ist, oder irre ich mich, der Getriebedeckel muss ab? Und ob ich den wieder genau so dicht bekomme, wie er jetzt ist, bezweifle ich, weil es nicht angehm ist, auf dem Boden liegend sorgfältig zu arbeiten. Wenn wirklich kein Feuerwehralarm vorliegt, bin ich aufmerksam, um frühzeitig Schadensfälle zu erfassen.

Meine letzten Erfahrungen mit der Antriebwelle und der Spannrolle für den Flachriemen haben gezeigt, dass es wichtig ist, kleinste Veränderungen in Geräusch und Verhalten wahrzunehmen. Natürlich ist mir klar, dass bei schleichenden Prozessen eine Gewöhnung, beispielsweise an eine immer schlechter wirkende Bremse, eine besondere Aufmerksamkeit erfordert, sprich Wartung und Inspektion.

Als Flugzeugwart kümmere ich mich auch um die Vereinsmaschinen und bin dann darauf angewiesen, dass die Piloten-Kollegen mir Unregelmäßigkeiten mitteilen, denn in der Luft kann man nicht mal rechts anhalten, da geht es dann unweigerlich nach unten.

Gruß Hans.

Christoph83EIC
05.09.2014, 18:47
Ja, Deckel muss zu ablassen des Getriebeöls ab und geht dabei meistens kaputt. Laut Opel ist ein Wechsel auch nicht vorgesehen, nur die Richtigstellung des Ölstands, wenn entsprechende Arbeiten nötig waren, die das erfordern. Als mein Getriebe undicht war, hab ich kaum Spuren von Abrieb gesehen und das nach 15 Jahren und 300.000km.

GSI Champ
05.09.2014, 23:17
Ich hab das Getriebeöl im G bei ca. 200 tkm und 10 Jahren herausgeworfen. Seitdem hackelt das Getriebe beim schalten nicht mehr, was vorher immer der fall war.
PS: warum soll der Deckel beim Ölwechsel kaputt gehen? Das hab ich noch nie gehört.

Osirus
06.09.2014, 07:13
Laut Opel ist ein Wechsel auch nicht vorgesehen.
Wenn man mal jemanden mit Schmierstofferfahrung befragt, wird der einem was anderes erzählen. ;)
Es würde mich schon sehr wundern, wenn beim KFZ andere Gesetzmäßigkeiten gelten als bei Großgetrieben.

Christoph83EIC
06.09.2014, 12:22
Der Deckel ist geklebt und geht sehr schlecht ab, deshalb geht der meistens bei der Aktion kaputt.

Jens: Das ändert trotzdem nichts an der Vorgabe von Opel, egal wie sinnhaftig oder nicht. Das handgeschaltete Getriebe hat bei Opel eine Lifetimefüllung und da gibt es kein Wechselintervall.

Osirus
06.09.2014, 13:08
Ich habe die Vorgaben von Opel garnicht in Frage gestellt, nur deren Sinn!
Klar kann man wie ein Schaf einfach "mäh!" dazu sagen, oder man macht es halt besser doch.

Davon abgesehen, wenn Lifetime wirklich für 250tkm steht, wie man es immer mal liest, dann wäre das für mich noch ein Grund mehr zu wechseln.

snoopy1
06.09.2014, 18:22
Hallo Leute,

wenn mir ein Getriebedeckel über den Weg läuft, werde ich ihn mir an Land ziehen, ansonsten fahre ich wachsam weiter.

Übrigens, das Öl am Wellenende war glasklar und rot und es gab keine mit dem bloßen Auge sichtbaren Einlagerungen.

Ich war jahrelang in der Forschung und Lehre tätig und habe unter anderem auch Getriebe (Zahnradpaarungen) bis zur Weißglut gefahren, um anhand der Geräuschentwicklung frühzeitig Getriebeschäden zu detektieren. Gleichzeitg liefen auch Langzeitversuche über viele Jahre Dauerbetrieb, um den Nachweis für die Dauerfestigleit zu erbringen. In der KFZ-Industrie gelten sicherlich andere Gesetzte. Seinerzeit (Mitte der 80eer Jahre) war der Rückwärtsgang nur für 10 Stunden Betrieb ausgelegt. Der Sierra hatte Probleme mit dem Differential. Um diesem Problem zu begegnen, wurde die Radpaarungen schon nach dem Guss hergestellt und es gelang, die Ausfälle, sprich den Verscheiß, erheblich zu reduzieren.

Bei Industriegetrieben hat sich gezeigt, dass der Ölwechsleintervall vervielfacht werden konnte, nachdem ein Magnet in dieRücklaufleitung eingefügt wurde. Das sind aber auch Getriebe an Maschinen, die nicht hermetisch dicht sind.

Ideale Radpaarungen müssen zwar einlaufen, wenn sie aber nicht überlastet werden, sollten sie nicht kaputt gehen, es sei denn, es ist so gewollt. Was sich Opel beim Getriebe gedacht hat, ist mir nicht bekannt. Ende der 60er Jahre hatte mein Kadett A nach 80Tkm einen Getriebeschaden, eine Welle war verbogen, mehr weiß ich nicht mehr. Mein Ascona C hatte nach 250Tkm einen Lagerschaden (Kugelllager) und mein Caravan schnurrt noch immer wie ein Kätzchen, außer drehzahlabhängigen Motor- und Auspuffgeräuschen summt er vor sich hin. Aber wie ich schon sagte, in 15 Jahren habe ich mich sicherlich an das eine oder andere Geräusch gewöhnt und empfinde es nicht mehr als ungewöhnlich. Daher konzentriere ich mich auf schnelle Veränderungen, was mir bei der Antriebswelle vor weiteren Schäden aber bei der Spannrolle für den Flachriemen nicht vor weiteren Schäden geholfen hat. So wird auch die Überwachung und Diagnose an Industriegetrieben durchgeführt, dass ein Geräuschmuster mit dem nächsten Geräuschmuster verglichen wird. Ähnlich der Konzentration beim MP3 oder JPEG, es werden von Bild zu Bild oder Pixel zu Pixel nur noch die Veränderungen gespeichert.

Gruß Hans.