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Zopiclon
27.03.2005, 10:52
Was ist Gruppe A oder N ?

Auspuffanlagen und Homologationen

Besonders in Bezug auf Auspuffanlagen fallen Stichwörter wie "Gruppe N" oder "Gruppe A". Doch was bedeuten diese Gruppen, sind es nur Verkaufsphrasen oder haben diese Angaben einen tatsächlichen Nutzen für den normalen Autofahrer? Es wäre zu aufwendig, hier alle Bestimmungen im Detail zu nennen und zu erläutern, da kaum jemand sein Fahrzeug homologieren wird. Doch wir möchten ein wenig Licht ins Dunkel bringen und aufzeigen, was tatsächlich dahinter steckt.


Definitionen der Wertungsgruppen A und N im Rennsport

Gruppe A
Tourenwagen mit großen Produktionmengen
Es müssen mindestens 2500 identische Einheiten innerhalb von 12 Monaten gebaut worden sein.
Es sind nur Serienteile zugelassen, diese dürfen jedoch in ihrer Form durch Bearbeitung verändert werden. So ist es möglich, die Motorenleistung zu verdoppeln und durch Fahrwerksveränderungen die Straßenlage zu verbessern. Analog zur Gruppe A gibt es die Gruppe B, die sich nur im Gewicht und der Reifenbreite unterscheidet. Hiervon müssen 200 Einheiten innerhalb von 12 Monaten gebaut worden sein.

Gruppe N
Tourenwagen mit Großserienfahrzeugen
Auch in der Gruppe N müssen mindestens 2500 identische Einheiten innerhalb eines Jahres gebaut worden sein. Das Fahrzeug muss mindestens 4 Sitzplätze ab Werk haben. Es sind nur Serienteile zugelassen, deren Abänderungen sehr eingeschränkt sind. Erlaubt sind ausschließlich Teile oder Veränderungen, die das Fahrverhalten, die Fahrleistung, die Motorleistung und die Kraftübertragung des Fahrzeuges nicht wesentlich beeinflussen. Insbesondere dürfen Getriebe- und Achsübersetzungen nicht verändert werden. Erlaubt sind jedoch Überrollbügel, Schalensitze, Sportlenkrad, Sportfahrwerke mit ABE. Differenzialsperren und Spurverbreiterungen sind nur dann erlaubt, wenn diese ab Werk ohne Aufpreis geliefert werden oder eine ABE vorhanden ist.


Das Reglement der Gruppe A lässt ein durchgehendes Rohr ohne Katalysator zu. Modifikationen am Krümmer sind erlaubt, allerdings sind die verwendeten Krümmer zu homologisieren.

Das Reglement der Gruppe N beschränkt den Durchmesser auf den Seriendurchmesser der Originalanlage (Rohrdurchmesser nach dem ersten Dämpfer, bei Doppelrohr-Anlagen wie z.B. beim Alfa 75 wird der Querschnitt beider Rohre zugrunde gelegt).
Zusätzlich muss ein Katalysator vorhanden sein, und der Geräuschpegel darf bei 3.500 U/min 102 dB nicht überschreiten (gemessen nach FIA Spezifikationen - Stand 2003, es gibt noch etliche Sonderregelungen, aber sie sind nicht so relevant und würden den Rahmen dieses Artikels sprengen). Weitere Auszüge des Reglements für die Gruppe N: Die verwendeten Schalldämpfer müssen rund oder oval sein, die Lamdasonde darf maximal 20 cm hinter dem Krümmer sitzen, und die Abgase müssen am Ende des Fahrzeugs ausgeführt werden, das Endrohr darf maximal 10cm herausragen.

In Deutschland gilt 74dB bei Fahrzeugen, die nach 1983 zugelassen wurden und weniger als 140 kW Leistung haben und auf der Strasse fahren!


Es kann keine echte Rennsport Gruppe A Anlagen mit ABE oder Gutachten geben. Gruppe A Anlagen mit Schalldämpfer sind ein reiner Verkaufstrick der Anbieter, da z.B. keine Schalldämpfer benötigt werden.
Es können aber trotzdem welche verbaut werden...

Ebenfalls kann es keine echten Gruppe N Anlagen mit Gutachten geben, weil diese ebenfalls den erlaubten dB-Wert nach §49 StVZO deutlich überschreiten. Es sollte sich also niemand durch solch irreführenden Angaben verrückt machen lassen


Sportkatalysatoren sind, sofern sie eine Zulassung haben, bedenkenlos einsetzbar. Sie bringen je nach Fahrzeug fast keine bis etwas Mehrleistung.

Katalysator-Attrappen und Ersatzrohre sind in zweierlei Hinsicht illegal, sie verstossen gegen die StVZO und der Eigentümer des Fahrzeugs hinterzieht Steuern! Sollte die Polizei darauf aufmerksam werden, wird das Fahrzeug sofort stillgelegt und es folgt eine Anzeige wegen Steuerhinterziehung sowie Geldstrafen und Gebühren, die auf alle Fälle im vierstelligen Euro-Bereich liegen > Absolut nicht empfehlenswert.

Sogenannte "Gruppe N-Rohre", auch Mittelschalldämpfer-Ersatzrohre genannt, erzielen ebenfalls keine spürbare Mehrleistung. Durch den Einsatz eines solches Rohres wird allerdings der Sound deutlich lauter und dumpfer/tiefer. ABER: Sie sind ebenfalls illegal und der Betrieb verstösst gegen die StVZO. Die Konsequenzen sind allerdings deutlich harmloser, mit ca. 3 Punkten und einem dreistelligen Eurobetrag kommt der Erwischte davon.

Sport-Mittelschalldämpfer (MSD) und Endschalldämpfer (ESD) sind, sofern sie eine E-Nummer haben, eintragungsfrei und vollkommen legal einsetzbar. Schalldämpfer mit Gutachten, bei denen die Anlage beim TÜV vorgeführt werden muss werden immer weniger. Je nach Auspuff-Hersteller und Fahrzeugtyp gibt es unterschiedliche Sound-Charakteristiken.

(bei Turbo-Fahrzeugen sieht das alles bezüglich der Leistung etwas anders aus)

Schneeflocke
21.01.2006, 12:53
Im Rally Einsatz:

Auspuffanlagen und Homologationen
Einleitung

Besonders in Bezug auf Auspuffanlagen fallen Stichwörter wie "Gruppe N" oder "Gruppe A". Doch was bedeuten diese Gruppen, sind es nur Verkaufsphrasen oder haben diese Angaben einen tatsächlichen Nutzen für den normalen Alfafahrer? Es wäre zu aufwendig, hier alle Bestimmungen im Detail zu nennen und zu erläutern, da kaum jemand sein Fahrzeug homologieren wird. Doch wir möchten ein wenig Licht ins Dunkel bringen und aufzeigen, was tatsächlich dahinter steckt.



Homologation

Was ist das eigentlich? Es bedeutet, vereinfacht ausgedrückt, nichts anderes, als sein Fahrzeug für den Rennsport zuzulassen. Das Fahrzeug wird, je nach den Bestimmungen der Kategorie, in der es zugelassen werden soll, von offizieller Stelle wie z.B. der FIA (Fédération Internationale de l´Automobile) oder dem DMSB (Deutscher Motor Sport Bund e.V.) abgenommen.
Die Kriterien der jeweiligen Kategorien können sich von Jahr zu Jahr verändern (so wie es vielleicht aus der Formel 1 bekannt ist), eine jährliche Erneuerung ist erforderlich. Nicht nur Fahrzeuge, auch z.B. Renn-Overalls und Feuerlöscher müssen den Bestimmungen entsprechen und entsprechend von den Herstellern homologiert werden, damit sie im Rennsport eingesetzt werden dürfen. Um ein Fahrzeug homologieren zu lassen, wird ein Homologationsblatt benötigt. Das Zertifikat muss bei internationalen Wettbewerben von der FIA zertifiziert worden sein oder bei nationalen Veranstaltungen von der entsprechenden Organistion des jeweiligen Landes. Detailierte Informationen erteilt die nationale Organisation (z.B. DMSB e.V.) oder die FIA.



Wertungsgruppen

Da es wenig Sinn macht, einen Porsche GT3 gegen einen Alfa 145 2.0 TS in einem Rennen gegeneinander antreten zu lassen, gibt es die Wertungsgruppen zur Klassifizierung der jeweiligen Fahrzeugs/Motorentyps. Jede Wertungsgruppe hat genaue Vorgaben für alle Bereiche. Vom Fahrwerk über Motor, Getriebe bis hin zur Abgasanlage ist alles bis ins kleinste Detail pro Wertungsgruppe festgelegt. Auch vermeitlich gleiche Fahrzeuge können je nach Modifikationen in unterschiedlichen Wertungsgruppen starten. Innerhalb der Wertungsgruppen werden die Fahrzeuge in Hubraumklassen eingeteilt. Turbo-Fahrzeuge werden meist mit dem Faktor 1.7 bewertet (Hubraum x 1.7 = Bewertungsgrundlage für die Hubraumklasse).
Durch die Klassifizierungen wird ein Wettrüsten verhindert und eine Basis für einen fairen Wettkampf geschaffen. Die nachfolgenden Fahrzeugtypen/Motoren sind gemäß den Festlegungen der FIA eingestuft (Stand 12/2003, Auszug):

Produktionswagen Gruppe N
Tourenwagen Gruppe A
Grand-Touring-Fahrzeuge Gruppe B
Cross-Country-Fahrzeuge Gruppe T
Gelände-LKW's Gruppe T4
Motoren für Formel 3 Gruppe F3
Motoren für Super Tourisme Gruppe C2
Klasse 1-Fahrzeuge Gruppe C1
Super Touring Fahrzeuge Gruppe ST
Grand Touring Fahrzeuge Gruppe GT
Grand Touring Fahrzeuge, Klasse 1 Gruppe GT1
Grand Touring Fahrzeuge, Klasse 2 Gruppe GT2
Serien Grand Touring Fahrzeuge Gruppe N-GT



Definitionen der Wertungsgruppen A und N

Gruppe A
Tourenwagen mit großen Produktionmengen
Es müssen mindestens 2500 identische Einheiten innerhalb von 12 Monaten gebaut worden sein.
Es sind nur Serienteile zugelassen, diese dürfen jedoch in ihrer Form durch Bearbeitung verändert werden. So ist es möglich, die Motorenleistung zu verdoppeln und durch Fahrwerksveränderungen die Straßenlage zu verbessern. Analog zur Gruppe A gibt es die Gruppe B, die sich nur im Gewicht und der Reifenbreite unterscheidet. Hiervon müssen 200 Einheiten innerhalb von 12 Monaten gebaut worden sein.

Gruppe N
Tourenwagen mit Großserienfahrzeugen
Auch in der Gruppe N müssen mindestens 2500 identische Einheiten innerhalb eines Jahres gebaut worden sein. Das Fahrzeug muss mindestens 4 Sitzplätze ab Werk haben. Es sind nur Serienteile zugelassen, deren Abänderungen sehr eingeschränkt sind. Erlaubt sind ausschließlich Teile oder Veränderungen, die das Fahrverhalten, die Fahrleistung, die Motorleistung und die Kraftübertragung des Fahrzeuges nicht wesentlich beeinflussen. Insbesondere dürfen Getriebe- und Achsübersetzungen nicht verändert werden. Erlaubt sind jedoch Überrollbügel, Schalensitze, Sportlenkrad, Sportfahrwerke mit ABE. Differenzialsperren und Spurverbreiterungen sind nur dann erlaubt, wenn diese ab Werk ohne Aufpreis geliefert werden oder eine ABE vorhanden ist.



Auspuffanlagen nach Gruppe A und N Reglement

Doch kommen wir jetzt zur Eingangsfrage zurück. Was ist eigentlich eine Gruppe N oder ein Gruppe A Auspuffanlage?

Das Reglement der Gruppe A lässt ein durchgehendes Rohr ohne Katalysator zu. Modifikationen am Krümmer sind erlaubt, allerdings sind die verwendeten Krümmer zu homologisieren.

Das Reglement der Gruppe N beschränkt den Durchmesser auf den Seriendurchmesser der Originalanlage (Rohrdurchmesser nach dem ersten Dämpfer, bei Doppelrohr-Anlagen wie z.B. beim Alfa 75 wird der Querschnitt beider Rohre zugrunde gelegt).
Zusätzlich muss ein Katalysator vorhanden sein, und der Geräuschpegel darf bei 3.500 U/min 102 dB nicht überschreiten (gemessen nach FIA Spezifikationen - Stand 2003, es gibt noch etliche Sonderregelungen, aber sie sind nicht so relevant und würden den Rahmen dieses Artikels sprengen). Weitere Auszüge des Reglements für die Gruppe N: Die verwendeten Schalldämpfer müssen rund oder oval sein, die Lamdasonde darf maximal 20 cm hinter dem Krümmer sitzen, und die Abgase müssen am Ende des Fahrzeugs ausgeführt werden, das Endrohr darf maximal 10cm herausragen.

Bei Rennen, die nicht auf speziellen Rennstrecken gefahren werden, gelten die nationalen Bestimmungen des Landes (in Deutschland also 74dB bei Fahrzeugen, die nach 1983 zugelassen wurden und weniger als 140 kW Leistung haben).

MFG

paulchenlaessig
26.02.2006, 14:09
Sogenannte "Gruppe N-Rohre", auch Mittelschalldämpfer-Ersatzrohre genannt, erzielen ebenfalls keine spürbare Mehrleistung. Durch den Einsatz eines solches Rohres wird allerdings der Sound deutlich lauter und dumpfer/tiefer. ABER: Sie sind ebenfalls illegal und der Betrieb verstösst gegen die StVZO. Die Konsequenzen sind allerdings deutlich harmloser, mit ca. 3 Punkten und einem dreistelligen Eurobetrag kommt der Erwischte davon.



Das der Auspuff dadurch dumpfer und tiefer wird kann allgemein nicht gesagt werden!!
Bei den neueren Motoren, wie z.B. einem X16XEL trifft das nicht zu!Der hört sich mit Ersatzrohr/Attrappe und egal welchem Sport-ESD beim Gasgeben wie ne Blechdose an!
Dagegen klingt nen alter C14NE mit Ersatrohr echt tiefer und dumpfer!Liegt also viel am Motor!

mfG svenni

Porsche Killer
08.03.2006, 21:09
Gr. N serien nahes Tuning ( das heist serien Durchmesser des Auspuffrohrs ) nur eine Modifizierung an den Auspufftöpfen.

Gr. A Komplett änderung der Auspuffanlage ( Dürschmesser der rohre usw.) meistens 60-63,5mm Rohrdurchmesser.


Was aber nicht heist das Gr. A leisung bringt wenn sie mit ABE sind. Leistung bringen eignetlich nur die GR.A Anlagen ohne Tüv da bei den anderen Anlagen meistens die Rohre in den Dämpfern verjüngt sind und dies wieder leistung kostet.

Just A G-Thing
30.03.2006, 13:41
Gr. A = Durchmesser der Anlage ab 60mm, meist aber 63,5mm oder 70mm und Edelstahl

Gr. N = Durchmesser der Anlage ist dem Seriendurchmesser angeglichen

Bei einem kleinen Motor mit geringer Leistung und nem Durchmesser von ca. 45 mm oder 50mm würde ich keine Gruppe A verbauen, da der Durchmesser der Gruppe A viel zu groß ist für den Motor, denn es gelangt ja weniger Druck durch ein großes wie durch ein kleines Rohr, ergo bedeutet das weniger Leistung und evtl. Sound, also es findet auf jedenfall keine Leistungssteigerung statt.

Man sollte bei der Auswahl der Auspuffanlage immer drauf achten das sie dem Seriendurchmesser gleicht oder der Durchschnitt max. 10% größer als Serie ist.

Bei Hochleistungsmotoren mit viel PS, da spielt das schon keine zu arge Rolle mehr, denn manch Viel-PS Motoren benötigen ja Querschnitte um die 70mm.

Gruß

JAG-Thing


PS: Rede nur von den Non-Turbo Motoren

BeatMaster
30.03.2006, 14:00
Vorallem kann z.B. ein Turbo, durch weniger Gegendruck durch die Auspuffanlage besser hochdrehen.

Micha1,8
29.01.2008, 23:08
Servus
Hab auch mal ne frage zum Auspuff
Mei Spezl hat sich auf sein 1,6er 75ps astra Bj 98 einen anderen sport esd gekauft. hört sich bei ihm echt sau geil an, hab ich für meinen auch gleich gekauft, aber ist leider irgendwie niemals so laut wie seiner??
was is da los? esd is identisch mit dem von meim spezl. hab an 1,8er 125ps 16v
danke

duKeX
29.01.2008, 23:36
er hat 'n X16SZR 8V du hast nen Z18XE 16V und da liegen die gründe schon auf der hand.... die Z motoren bringen einfach nicht soviel sound wie die X motoren und ide 8V machen sowieso mehr krach :D

btw: SUCHE nutzen -.-