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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen zum Fremdstarten



The Celt
01.12.2012, 11:19
Hallo Leute,

heute morgen wollten wir unseren DPSG-Bus (VW T4 2.5 TDI mit 88PS) starten. Leider war die Batterie komplett platt.
Daher versucht mit meinem Astra starthilfe zu geben.

Hat aber leider nicht so geklappt, wie geplant.
Mein Astra hat den VW nur aufgeladen, aber leider nicht geholfen zu starten.
Sprich: 5-10 min warten und dann versuchen den Bus zu starten, bis die Batterie wieder leer war.
Das gewohnte Phänomen mit Batterie überbrücken und einfach starten ging leider nicht.

Woran liegt das? Kann es sein, dass meine Batterie einfach nicht genug Ampere hat, als für den Start vom VW benötigt?

Prayer
01.12.2012, 11:37
wir haben mal mit einen toyota versucht einen A6 3.0TDI zu starten, konntest du vergessen. Haben dann ne Mercedes
E Klasse rangeholt, dass funktionierte. Kann also sein das der Astra schlichtweg zu "schwach" ist für den Bus!

zippy
01.12.2012, 12:49
The Celt, wir haben damals (T4 ohne Turbo, aber der Astra ist nur ein 1.6l-Benziner mit 55Ah-Batterie) einfach die Batterien getauscht. Bei Deinem Diesel ist das sicher noch einfacher, da die Batterie dann größer ist.
Woran es lag, dass der Anlasser sich nicht einmal gedreht hat, ist eine gute Frage. Waren die Kabel viel zu dünn?
Bei so einer Konstellation (kleiner Motor hilft großem) ist es wohl am besten, viel Gas zu geben damit die Lichtmaschine genug Strom und Spannung (also Leistung) liefert.

1a2b3c
01.12.2012, 12:53
Kabel ran, Spenderfahrzeug starten und die Motordrehzahl erhöhen, auf min 2000U/min, paar Minuten so laufen lassen und dann versuchen den anderen zu starten.Motor muss weiterlaufen.Bem starten vorher noch die Heckscheibenheizung des Spenders einschalten.

X18XE1-Z147
01.12.2012, 12:54
Der Diesel benötigt viel Saft zum Starten, daher wird dein Astra zu schwach dafür sein. Meines Wissens nach muss auch das Starthilfekabel auf den Hubraum ausgelegt sein, die meisten sind glaub ich auf 2-2,5liter ausgelegt.


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1a2b3c
01.12.2012, 12:58
Ich hab damal auch mit dem 1.6er einen 3liter diesel starthilfe gegeben, hab aber erstmal ca. 20min beide Batterieen "vorgeladen".

Dienstwagenfahrer
01.12.2012, 13:19
Bei mir hat eine Starthilfe auch schonmal nicht so geklappt wie gewünscht, einfach Kabel ran und Starten war da nicht. Das Spenderfahrzeug war ein Toyota RAV4 2.0 Benziner, der Empfänger mein Astra. Wir haben das lange versucht, das Starthilfekabel wurde ordentlich warm. Aber zum Glück stand der Astra nicht schlecht und am nächsten Tag kam die neue Batterie rein.

Gruß DWF

TBX
01.12.2012, 13:55
meistens scheiterts am kabel. ist das zu dünn, wird der widerstand bei hohen strömen zu hoch. am ende geht die meiste leistung zur erwärmung des kabels drauf und der anlasser dreht nicht.

The Celt
01.12.2012, 15:48
Am Kabel liegt/lag es nicht. Da keins mehr im Bus war haben wir kurzer Hand ein Neues gekauft und direkt ein richtiges mit großem Querschnitt, was aber auch doppelt so teuer war; ~50€! Find ich zwar überteuert, aber dafür soll es daran nicht mehr liegen.
Meinen Astra (Spender) hab ich hochgedreht auf ~2000 U/min.
Aber wofür die Heckscheibenheizung einschalten, oder war das Sakasmus?

Das war nicht das erstmal, dass ich Starthilfe gegeben haben. Bis dato war es immer so, dass man, sobald der Spender dranhing, munter rumgeorgelt konnte, bis der Motor lief, oder man keine Lust mehr hat.

1a2b3c
01.12.2012, 15:57
Heckscheibenheizung soll man einschalten damit Spannungsspitzen abgefangen werden können, keine Ahnung ob es was bringt.

8hapi8
01.12.2012, 20:17
Also das mit der Scheibenheizung höre ich zum erstemal aber wen es was bringt warum nicht :watt:

1a2b3c
01.12.2012, 21:24
Genau genommen soll man einen großen Verbraucher einschalten der die Spannungsspitzen aufängt.Weil Steuergeräte empfindlich drauf reagieren können.

Christoph83EIC
01.12.2012, 21:25
Wahrscheinlich war die Batterie einfach nur tiefentladen und ist nur noch Sondermüll. Da hilft dann auch kein Laden mehr etwas. Und die bis zu 180A Starterstrom schafft der Astra nicht und die Spannung sackt dann einfach ab. Neue Batterie rein und prüfen, ob der Generator noch läd, dann sollte wieder alles i.O. sein.

zippy
01.12.2012, 22:02
Da hilft dann auch kein Laden mehr etwas.
Offensichtlich hat das Bisschen Laden gereicht.

Und die bis zu 180A Starterstrom schafft der Astra nicht und die Spannung sackt dann einfach ab.
Aber sicher, selbst meine 50Ah-Batterie (habe nochmal nachgeschaut) hat für einen VW T4 mit 2,4l Diesel gereicht. Allerdings hing da kein Astra mehr dran, allerdings wäre das wohl sogar eine Entlastung gewesen. Die Batterie hatten wir einige Tage im T4, bevor wir problemarm zurückgetaust haben. Nur die Halterung hat beim Festschrauben die Grätsche gemacht.

Christoph83EIC
02.12.2012, 09:34
Wo liest du bitte, dass das Fzg vom Threadersteller doch gestartet wurde? Ich nirgends.

Und der Starterstrom hat nur indirekt etwas mit der kapazität zu tun. Wenn keine Kapazität vorhanden ist, weil die Batterie defekt ist, muss der Strom zum Starten vom Spender kommen. Der Astra G hatte in der größten Ausstattung eine 120A-Lichtmaschine, mit Klima war meist eine 100A-Lima verbaut. Macht schonmal eine Differenz von 80A, die aus der Spenderbatterie kommen müssen, von der vorher schon ein Motor gestartet wurde, fährt ja wohl keiner erstmal nen kompletten Ladezyklus ab, um Fremdzustarten. Und wenn der fremdzustartende Motor nicht ganz willig ist, bleibt es nicht bei 180A, das kann auch mal bis auf 450A hochgehen und dann ist eine 50Ah-Batterie auch schnell am Ende und die Spannung sackt wieder ab.

zippy
02.12.2012, 11:10
80A ist ein Witz für die Batterie. Meine Corsabatterie (im Astra war ursprünglich eine größere drin) hat natürlich vor dem Startversuch mehr als einmal den Astra gestartet. Man muss zugeben, dass sie vorher voll geladen war, aber dann haben wir erst versucht, den T4 trotz fester Bremsen aus der Halle zu ziehen. Aber mir ging es darum, dass der TE eine größere Batterie hat - 50Ah verbaut ohne Not keiner im Astra Diesel. Die 70 oder 80Ah von The Celt in Verbindung mit dem höheren Startstrom sollten also locker reichen, wenn selbst meine 50Ah-Batterie mit mickrigem Startstrom mehrfach gereicht hat.
Andere Leute starten den halben Winter über jeden Morgen und Abend ihr Auto, um Kurzstrecke zu fahren, ohne sofort Probleme zu bekommen - und wenn es ums Fremdstarten geht, kriegen immer gleich alle Angst, die Batterie könnte gleich leer sein. Das größte Problem sind wohl echt die Verluste im Kabel, aber auch 450A Strom hält eine vernünftige Dieselbatterie wohl aus. Laut Varta sind es bei der 72Ah-BAtterie 680A Kälteprüfstrom. Damit könnte man theoretisch zehn Minuten DURCHGEHEND orgeln. Ohne, dass noch ein Spenderfahrzeug bis zu 100A beisteuert. Klar: In der Realität ist es weniger, aber nach ein bis zwei Minuten orgeln läuft das Auto oder ich gebe dem Anlasser zuliebe auf. Ich habe erst einmal was längeres erlebt, als der gelbe Engel einen Diesel mit defekten Glühkerzen (alle kaputt) gestartet hat. Ich hab mich nicht getraut, aber es hat (mit Zusatzbatterie) geklappt.

Zum Thema zurück: Ich hatte völlig vergessen, was ich eigentlich schreiben wollte. Wenn nichts passiert und das Kabel dick genug ist, dann war vielleicht irgendwo irgendeine Schutzschaltung aktiv? Sonst dreht der Anlasser doch wenigstens ein Bisschen...

The Celt
02.12.2012, 17:20
Wie gesagt; nachdem der Bus 5-10min am Spender dranhing konnte man eine kurze Zeit Orgeln, bevor die Batterie des Buses wieder leer war und der Anlasser sich nicht mehr gedreht hat. Das haben wir ungefähr eine 1 Stunde probiert. Der Bus ist leider nicht angesprungen.
Natürlich war der Spender in der ganzen Zeit am laufen und angeschlossen.
Ich gehe davon aus, dass die Glühkerzen um sind.
Der Bus hat in der ganzen Zeit nicht einmal versucht durchzustarten, oder zumindest mal gehustet.

zippy
02.12.2012, 17:51
Oh, doch nicht angesprungen. Dann hatte ich mich geirrt.
Wenn der Anlasser wirklich gedreht hat - auch mit einigermaßen annehmbarer Geschwindigkeit - dann sind wohl echt die Glühkerzen fertig. Bei uns half langes Orgeln mit der tragbaren ADAC-Batterie (wahrscheinlich voll geladen oder leichte Überspannung) oder Anrollen lassen am Berg. Aber nicht jeder wohnt so toll wie meine Eltern.

Christoph83EIC
03.12.2012, 00:57
72Ah á 10min macht 432A. Bei 50Ah sind es für 10min nur noch 300A, dafür muss die Batterie aber 100% geladen sein. Die 10min erreicht man aber trotzdem nicht, da der Innenwiederstand der Batterie steigt, wenn die gespeicherte Energie abnimmt und der Strom, der abgegeben werden kann damit sinkt. Außerdem benötigt man für 245A ein Kabel mit 70mm² Querschnitt, damit dauerhaft Strom fließen kann. 6 Zylinder oder mehr anzuleiern ist eben nicht mal einfach so, da muss auch etwas Leistung vorhanden sein. Wenn die Fzg.-Batterie, weil sie tiefentladen ist, beim Starten die Spannung dann doch wieder in den Keller zieht, hilft kein Überbrücken etwas. Dann die defekte Batterie lieber abklemmen und mit einer funktionierenden starten. Was beim zu langen erfolglosem Startversuch passieren kann, der Motor "ersäuft" am Kraftstoff oder man pumpt die Abgasanlage voll.

xaver_s
14.12.2012, 07:32
Problem ist der schlechte Kontakt an den Abgreifzangen zum Batteriekontakt. Oxidation, Dreck und zu kleine Kontaktfläche sind Schuld daran. Blankfeilen oder bürsten oder schmirgeln kann helfen.