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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PÖL (reines Pflanzenöl/Salatöl) im DTI ???



Dieselwiesel
19.10.2004, 19:27
Angesichts der fröhlichen Spritpreise bin ich am überlegen ob ich nicht beim nächsten ALDI besuch ein paar Flaschen Speiseöl (Rapsöl) kaufen sollte.......

Mir ist klar dass dies gerade im Winter keine gute Idee ist, außerdem habe ich auch nicht vor das PÖL pur zu Tanken sondern höchstens zu 25 bis 30% zum Diesel.

Speziell MIG29 frage ich nun was er von PÖL im DTI hält bzw. ob es dem Motor oder besser gesagt der Pumpe schaden könnte :roll:

Um es nochmal klar zu sagen........ ich würde das PÖL NICHT im Winter fahren und auch nur in den oben angegebenen % Sätzen.....

mirco
20.10.2004, 08:38
Hast keine Freigabe von Opel, also Finger weg. Denn dann fällt auch die Option weg, dass irgendwas auf Kulanz geht wenn sich was verabschiedet

Ölbrenner
20.10.2004, 08:38
Ich weiß nicht ob das so gut ist!!
Opel rät ja sogar vom Biodiesel ab....

mfg

cihan
20.10.2004, 08:41
SOll die Dichtungen angreifen

Brain
20.10.2004, 11:19
hat das denn noch niemand probiert?? oder ist das nur eine "schutzbehauptung" von opel ??
das thema würde mich auch mal interessieren,denn bei uns im freundeskreis fährt einer bio im ford focus und hat auch keine freigabe und es klappt wunderbar :wink:

mirco
20.10.2004, 11:24
mich auch, aber mir ists einfach zu heikel.

Michael(H)
20.10.2004, 11:25
selbst wenn eine freigabe vorliegt, kann es probleme geben: die freigabe wird m.w. nur für din-konformen und gerpüften rme-sprit erteilt; der überwiegende, wenn nicht sogar sämtlicher rme-sprit ist aber nur entsprechend der din-norm hergestellt aber nicht nach din-vorgaben geprüft.

gab glaube mal einen artikel in der adac-zeitung oder autobild.

Marky
20.10.2004, 11:32
Hi,

guckst Du hier: http://www.fmpo.de/poelforum/.

Vom Mischbetrieb ist auf jeden Fall abzuraten. Wenn PÖl, dann 2-Tank-Umbau (starten und abstellen mit Diesel, fahren mit PÖl) mit Vorwärmung (PÖl sollte auf 70°C erwärmt werden) und kurzgeschlossenem Rücklauf (wegen Vorwärmung/Vermischung). Überlege mir das auch, zumal ich am Ort sogar eine Ölmühle habe. Kostenpunkt: 600 EUR (Universal-Bausatz zum Selbsteinbau) bis 2.500 EUR (Profi-Umbau mit Garantie, etc.).

Übrigens: PÖl ist nicht Bio-Diesel, sondern kaltgepresstes, unraffiniertes Pflanzenöl, z.B. Rapsöl

Gruß
Marky

Nachtrag: gechipt und PÖl vertragen sich nicht wirklich gut 8)

Ölbrenner
20.10.2004, 12:26
Übrigens: PÖl ist nicht Bio-Diesel, sondern kaltgepresstes, unraffiniertes Pflanzenöl, z.B. Rapsöl

das hat auch keiner behauptet

mfg

Dieselwiesel
20.10.2004, 13:28
Nachtrag: gechipt und PÖl vertragen sich nicht wirklich gut 8)

Hab ich mir schon gedacht....aber ich kann ja meine Box abschalten :D

EDIT:
Hab da was gefunden in dem Forum....


Hi Marc,
bin mit mit einigen Leuten hier aus der Fahrzeugdatenbank ins Gespräch gekommen, da ich auch ein Poel-Neuling bin und am probieren bin. Was einstimmig rüber kam war: 25-30% geht immer ohne Umbau.
Also geh hin zu Aldi, kauf ein paar Flaschen Belasan, rein in den Tank und Diesel hinterher damit sichs gut mischt und los gehts....so hab ichs auch gemacht.

Gruss
Karlheinz


Allerdings hab ich eine sehr wichtige sache übersehen......
Ich hab ja eine Standheizung!!!! Ich möchte bezweifeln das die das so ohne weiteres auf dauer mitmacht :cry:

Marky
20.10.2004, 16:44
Allerdings hab ich eine sehr wichtige sache übersehen......
Ich hab ja eine Standheizung!!!! Ich möchte bezweifeln das die das so ohne weiteres auf dauer mitmacht :cry:
Bingo, also doch nur 2-Tank-Lösung machbar.
Ausserdem ist die Verwendung von Rapsöl aus 1L-Flaschen auf Dauer recht abfallintensiv. Und das Mischen von Rapsöl und Diesel ausserhalb des Fahrzeugs (also im Kanister) ist steuerrechtlich relevant (dadurch entsteht eine Mineralölsteuerpflicht für die gesamte gemischte Menge).

Ich verfolge das Thema trotzdem weiter, auch im Hinblick auf die Verwendung von Alt-PÖl (recyceltes Friteusenfett), das für ca. 50 Ct. je Liter (oder weniger) zu haben ist. In meinem Kopf hat das Ganze bereits deutliche Formen angenommen, derzeit bin ich auf der Suche nach günstigen Komponenten für meinen Eigenumbau.

Dieselwiesel
21.10.2004, 02:12
Bingo, also doch nur 2-Tank-Lösung machbar.
Ausserdem ist die Verwendung von Rapsöl aus 1L-Flaschen auf Dauer recht abfallintensiv. Und das Mischen von Rapsöl und Diesel ausserhalb des Fahrzeugs (also im Kanister) ist steuerrechtlich relevant (dadurch entsteht eine Mineralölsteuerpflicht für die gesamte gemischte Menge).

1. würde ich auf dauer mein Öl hier bei der Ölmühle um die Ecke kaufen.

2. kann man das ganz einfach umgehen in dem man erst das Öl in den Tank kippt und dann zur Tankstelle fährt und mit Diesel Volltankt.
Wird dem motor schon nicht schaden wenn er für die 2km mit etwas mehr PÖL-Gehalt fährt.

Übrigens hab ich im oben genannten Forum ein Fahrzeugverzeichninss gefunden in dem ca. 600 Autofahrer ihre erfahrungen/Probleme mit PÖL erläutern.
Da ist so ziemlich jedes Automodell vertreten, auch unsere DTI Astras :)

XXSpinne82
21.10.2004, 02:19
Wie ist es denn bei VW??? VW gibt Bio-Diesel frei. Bosch widerrum nicht. Und von welchem Hersteller kommt z.B. die Benzinpumpe??? Habt Ihr denn noch nie gehört, dass alle VW´s die Bio-Diesel tanken wegen irgendwas immer nen Schaden haben??? Bei meinem Nachbar am T4 ist die Benzinpumpe verreckt wegen dem. Also ich lass die Finger davon... Mir ist das zu riskant solang die wirklichen Teilehersteller keine Freigaben geben...

Dieselwiesel
21.10.2004, 02:53
@XXSpinne82

Nur damit hier niemand etwas verwechselt.......

Hier geht es NICHT um BIO-DIESEL sondern um reines natürliches PÖL----> Pflanzenöl (z.B. Salatöl o.ä. :wink: ) :!:

Da man Salatöl auch auch trinken kann (Igit :x ) wird es wohl kaum die Dichtungen angreifen. Das größere Problem ist eher die Temperaturempfindlichkeit und die veränderte ( :?: ) Schmierung von z.B. der Pumpe etc....

XXSpinne82
21.10.2004, 02:59
Ja aber Bio-Diesel hat doch das gleiche Problem mit der Schmierung??? Oder

Dieselwiesel
21.10.2004, 03:28
Ja aber Bio-Diesel hat doch das gleiche Problem mit der Schmierung??? Oder

Nein!
Bio-Diesel ist sehr aggressiv im vergleich zu "Normal-Diesel"und greift deshalb sämtliche Dichtungen im Kraftstoffkreislauf an. Was man besonders anhand von defekten Einspritzpumpen zu spüren bekommt.

Abgesehen davon würde ich ohnehin 100000%ig niemals Bio-Diesel tanken da dies aus rein Wirtschaftlicher sicht keinen vorteil bringt.....

Grund:
Bio-diesel ist zwar ca. 10% billiger als Normaler Diesel dafür verbraucht der Motor aber auch ca. 10% mehr. Und das wurde auch schon vielfach in diversen TV-Dokus oder auch vom ADAC einwandfrei bewiesen.

Somit gibt es aus Wirtschaftlicher sicht für mich keinen Grund Bio-Diesel zu tanken.

MIG29
21.10.2004, 11:59
Vom Hersteller (Isuzu) und vom Autohersteller gibt es KEINE freigabe für den Betrieb von Pflanzenkraftsoffen.

Es wurden auch kein Test bis jetzt gemacht mit dem Y17DT und auch nicht mit den Z17DT* Motoren.


Bei Garantie wirde es keine Garantie geben wenn es schäden gibt.

Wieg esagt es wurde bis Dato heute im bezug auf Bio Diesel nixhts getestet.

Michael(H)
21.10.2004, 12:19
sag bescheid, wenn ihr jemanden sucht, der etwas mehr als durchschnitt fährt......

Markus
21.10.2004, 12:26
@MIG29

Gibts nen besonderen Grund warum man nix getestet hat.

Immerhin kann man bei der ein oder anderen Konkurenz beim Neuwagenkauf schon eine Biodieseloption gegen Aufpreis bestellen.

Michael(H)
21.10.2004, 12:28
wobei es da mit garantie auch probleme geben kann

Markus
21.10.2004, 12:36
Warum ? Wenn man es doch offiziel mitbestellen kann muss doch auch Garantie drauf sein :?

Michael(H)
21.10.2004, 12:39
selbst wenn eine freigabe vorliegt, kann es probleme geben: die freigabe wird m.w. nur für din-konformen und gerpüften rme-sprit erteilt; der überwiegende, wenn nicht sogar sämtlicher rme-sprit ist aber nur entsprechend der din-norm hergestellt aber nicht nach din-vorgaben geprüft.

gab glaube mal einen artikel in der adac-zeitung oder autobild.

deswegen. es wird im streitfall auf den beweis ankommen.

Dieselwiesel
21.10.2004, 13:55
Nur damit hier niemand etwas verwechselt.......

Hier geht es NICHT um BIO-DIESEL sondern um reines natürliches PÖL----> Pflanzenöl (z.B. Salatöl o.ä. :wink: ) :!:

Da man Salatöl auch auch trinken kann (Igit :x ) wird es wohl kaum die Dichtungen angreifen. Das größere Problem ist eher die Temperaturempfindlichkeit und die veränderte ( :?: ) Schmierung von z.B. der Pumpe etc....


Abgesehen davon würde ich ohnehin 100000%ig niemals Bio-Diesel tanken da dies aus rein Wirtschaftlicher sicht keinen vorteil bringt.....

Grund:
Bio-diesel ist zwar ca. 10% billiger als Normaler Diesel dafür verbraucht der Motor aber auch ca. 10% mehr. Und das wurde auch schon vielfach in diversen TV-Dokus oder auch vom ADAC einwandfrei bewiesen.

Somit gibt es aus Wirtschaftlicher sicht für mich keinen Grund Bio-Diesel zu tanken.

Thony
25.10.2004, 18:10
also ich denke mal, wenn es ohne bedenken, nachteile und risikos möglich wäre reine pflanzenkraftstoffe zu tanken, egal ob nur PÖL oder Bio-Diesel würden es große firmen tun. denn bei deren fahrzeugflotten werden täglich ettliche 1000 liter diesel 'verheizt'...... und ich kenne eigentlich keine firma, die des zeug tankt.

abgesehen davon das einige stoffe in den ölen so aggressiv sind, dass sie die dichtungen regelrecht zerfressen!! es gibt zwar umrüst-kram, aber des is halt sau teuer und rechnet sich nur bei enormen km-leistungen, z.b. bei ner taxe oder bussen

MIG29
25.10.2004, 20:47
@MIG29

Gibts nen besonderen Grund warum man nix getestet hat.

Immerhin kann man bei der ein oder anderen Konkurenz beim Neuwagenkauf schon eine Biodieseloption gegen Aufpreis bestellen.

Wenn der Kunde (Opel) nicht will das der Motor mit Bio Diesel bzw Rapsöl gefahren wird dann wird auch nicht 1 € in die ENtwicklung gesteckt.Zudem haben Namenhafte Hersteller schon selbst genug Probleme mit diesen Ölen.

Siehe VW und Volvo ;)

Michael(H)
26.10.2004, 09:40
also ich denke mal, wenn es ohne bedenken, nachteile und risikos möglich wäre reine pflanzenkraftstoffe zu tanken, egal ob nur PÖL oder Bio-Diesel würden es große firmen tun. denn bei deren fahrzeugflotten werden täglich ettliche 1000 liter diesel 'verheizt'...... und ich kenne eigentlich keine firma, die des zeug tankt.

abgesehen davon das einige stoffe in den ölen so aggressiv sind, dass sie die dichtungen regelrecht zerfressen!! es gibt zwar umrüst-kram, aber des is halt sau teuer und rechnet sich nur bei enormen km-leistungen, z.b. bei ner taxe oder bussen


aber halt; die u.a. in kassel und berlin ansässige spedition ullrich hat sich extra eine eigene produktionslinie für biodiesel aus pöl gebaut und verfeuert ihren selbst hergestellten kraftstoff !

Thony
26.10.2004, 11:04
die sagt mir nix...... ich hab das mehr auf unternehmen wie die Bahn, DT AG (Töchter), Vodafone, Polizei (OK is kein unternehmen, aber verfeuern ordentlich diesel jeden tag)

das meinte ich. die brauchen solche unmengen, da wird einem schwarz vor augen, wenn man die zahlen ließt. stell dir vor die würden alle bei Aldi tanken?! da wären einige zapfstellen nicht existent

Michael(H)
26.10.2004, 11:20
über 600 einheiten ist auch keine kleine firma mehr

Thony
26.10.2004, 13:52
schon klar, aber diese firma sagte mir halt nichts. es gibt sicher ettliche speditionen die viel fz zulaufen haben

Michael(H)
26.10.2004, 13:53
aber äußerst wenige, die ihren sprit selbst herstellen

> www.ullrich-gruppe.de

bkytransl
08.11.2004, 09:24
Ein Freund von mir überlegt sich das für seinen Audi Quattro 2,5 TDI, und der kennt im Raum Aalen auch Leute, die den Opel Astra DTI mit Rapsöl fahren, und die haben keine Probleme.

Mit Rapsöl fahren ist im Moment für mich immerhin die einzige Möglichkeit der Einkommensteigerung. Darum bin ich schon echt am Überlegen.

Gehts denn nicht, dass man abwechselnd Raps und Diesel fährt? Angreifen kann das Rapsöl Dichtungen wohl kaum, wenn es sogar als Speiseöl verkauft wird.

Thony
08.11.2004, 10:22
doch tut es! einige stoffe im rapsöl sind halt so aggressiv gegen kunststoffe!! das is chemie, das is wirklich so.....

bkytransl
08.11.2004, 18:42
@Thony - Ich konnte mir irgendwie nicht vorstellen, dass etwas Essbares so aggressiv gegen Kunststoffe sein kann. Ist aber schon ein Armutszeugnis für Opel, alle anderen dürfen die Vorteile von dem billigen Treibstoff ausnutzen, nur wir nicht. Da überlege ich mir ja direkt, ob ich da noch bei Opel bleibe, auch wenn mir der Astra noch so gefällt.

Beim Geld hörts eben dann doch auf. Werde mal im Süddeutschen Kunststoffzentrum fragen, die sind hier direkt in der Nachbarschaft, ob die da was Genaueres wissen.

Michael(H)
09.11.2004, 10:02
auch der vorreiter vw hat mittlerweile einen rückzug gemacht, nachdem anfänglich wohl alles in ordnung war und dann irgendwann die einspritzpumpen reihenweise hochgegangen sind.......

soweit mir bekannt ist, hatte bosch als hersteller keine freigabe erteilt sondern vw von sich die rme-freigabe erteilt; ich wage auch zu bezweifeln, daß die anderen autohersteller eine freigabe für reines rapsöl erteilen.

Dieselwiesel
09.11.2004, 10:25
Ist aber schon ein Armutszeugnis für Opel, alle anderen dürfen die Vorteile von dem billigen Treibstoff ausnutzen, nur wir nicht. Da überlege ich mir ja direkt, ob ich da noch bei Opel bleibe, auch wenn mir der Astra noch so gefällt.


VW hat seine Diesel zwar für Bio-Diesel freigegeben, jedoch für eine andere Kraftstoffnorm als an den Bio-Diesel Zapfsäulen erhältlich ist (frechheit!!!!).

Der Endverbraucher hat das natütlich nicht gemerkt (wer kontrolliert schließlich die Nummer???), zumindest solange bis die ersten Pumpen den Geist aufgaben.
Dann wurde es für die Kunden teuer denn VW hat sich natürlich geweigert die Pumpen zu ersetztern da ja schließlich der "falsche" Kraftstoff getankt wurde.

Übrigens betone ich hier nochmals das Biodiesel zwar 10% billiger ist als normaler Diesel, dafür steigt der Verbrauch jedoch wiederum um ca. 10% an. Was Wissenschaftlich mehrfach nachgewiesen wurde!!! Somit hat man rein wirtschaftlich keinen Vorteil wenn man Bio-Diesel tankt.

Insofern kann man sagen das Opel in der Bio-Diesel geschichte zu einer der wenigen fairen Hersteller gehört, welcher lieber garkeine Bio-Diesel Modelle anbieten als sich auf so einen Kuhhandel (10% billigerer Sprit für 10% mehr Verbrauch) einzulassen.

Da ist es eher ein Armutszeugnisfür VW wenn sie ihre Kunden aus profitgier dermaßen Verarschen.

Michael(H)
09.11.2004, 10:45
auch dafür gibt es erwartungsgemäß gegenmeinungen (http://www.rapsbiodiesel.de/erfahrungsbericht.htm)

Dieselwiesel
09.11.2004, 11:17
ADAC -Tipps für Biodiesel-Nutzer


Berücksichtigen Sie beim Kostenvergleich ca. 10% Mehrverbrauch im Biodiesel-Betrieb.Sind Freigaben an entsprechende Auflagen gebunden - z.B. regelmäßiger Austausch des Kraftstofffilters, verkürzte Motoröl-Wechselintervalle, nicht zugelassen bei Ausstattung mit Zusatzheizungen (z.B. Standheizungen) - müssen diese unbedingt beachtet werden.
Nach den ersten drei Tankfüllungen den Kraftstofffilter prüfen, ob sich in ihm (z.B. aus dem Tank gelöste) Ablagerungen festgesetzt haben - wenn ja, dann Filter wechseln.
Nur an Zapfsäulen tanken, welche die Kennzeichnung "Entspricht DIN EN 14 214" aufweisen. Nur dann kann davon ausgegangen werden, dass dieser Kraftstoff für "freigegebene" Fz.-Typen verträglich ist und zudem in der Zeit von Mitte November bis Ende Februar in etwa die selbe Kältefestigkeit (ca. -20 °C) wie der mineralische Diesel aufweist.
Sofern Störungen oder Defekte an der Einspritzausrüstung auftreten, die möglicherweise mit dem Biodiesel-Betrieb im Zusammenhang stehen könnten (Werkstatt-Diagnose), sollte hierüber der ADAC informiert werden.

Michael(H)
09.11.2004, 11:21
sagt der adac; ob er es im flottenversuch getestet habt; entzieht sich meiner kenntnis; die von mir angeführte und beispielhafte meinung ist aus einem flottenversuch heraus.

bei meinem vorgängerauto konnte ich persönlich bei biodieselbetrieb auch keinen mehrverbrauch feststellen.

Michael(H)
09.11.2004, 12:20
@Thony - Ich konnte mir irgendwie nicht vorstellen, dass etwas Essbares so aggressiv gegen Kunststoffe sein kann.

es wird wahrscheinlich auch damit zusammenhängen, daß im fahrzeug diese stoffe immer und fortwährend einwirken, während bei einer mahlzeit mit z.b. rapsöl gleich die magensäure ihr werk verrichtet.

> cola kann man auch trinken > ist auch aggressiv; essig genauso; macht sich auch keiner gedanken drüber, wenn er das zeug in die suppe oder an den salat kippt.

MIG29
09.11.2004, 16:32
Für die 1.7er unter uch kann ich nur sagen lasst die Finger vom Bio Diesel.Mehr kann ich nicht sagen.

Thony
13.11.2004, 14:37
@Thony - Ich konnte mir irgendwie nicht vorstellen, dass etwas Essbares so aggressiv gegen Kunststoffe sein kann.

es wird wahrscheinlich auch damit zusammenhängen, daß im fahrzeug diese stoffe immer und fortwährend einwirken, während bei einer mahlzeit mit z.b. rapsöl gleich die magensäure ihr werk verrichtet.

> cola kann man auch trinken > ist auch aggressiv; essig genauso; macht sich auch keiner gedanken drüber, wenn er das zeug in die suppe oder an den salat kippt.

das hat auch damit zu tun, dass die meisten öle aggressiv sind gegen kunststoffe, die nicht eine speziele resistenz haben. z.b. arbeitssicherheitsschuhe haben immer einen Öl-, Säure- und Benzinfeste Sohle auf einen eigens dafür entwickelten kunststoff. es ist ja nicht so dass das Rapsöl den kunststoff 'auffrist', sonder er altert nur wesentlich schneller, wird brüchig und schon ist die dichtung nicht mehr dicht.......

bkytransl
19.11.2004, 15:08
@Mig29 - ich meine Rapsöl, KEINEN Biodiesel, der ist ja verestert, d. h. mit Alkohol versetzt.

Ich habe es noch nicht ganz aufgegeben, weil der Sprit ja immer teurer wird. Da gibt es einen Umrüstsatz von Dieseltherm für 519 Euro, mit Einbau 1300-1500 Euro, d. h. evt. in Tschechien bei Opel einbauen lassen, dann kommts billiger):

http://www.diesel-therm.de/shop/

Auf dieser Seite dann links auf "Pflanzenölumrüstsatz" klicken (leider lässt sich der Link nicht direkt einfügen). Wenn man gleich bei dem obersten Satz "Details" anklickt, kommt die Beschreibung und über Einspritzpumpen folgendes (aber welche Einspritzpumpe wird beim Opel Astra 1.7 DTI eigebaut?):

"Einspritzpumpen von Bosch, Diesel-Kiki, Nippon-Denso oder Zexel haben sich für den Betrieb mit Pflanzenöl bestens bewährt. Einspritzpumpen von Delphi, Lucas, CAV, Stanadyne und Roto-Diesel sind nicht oder nur bedingt für den Betrieb mit Pflanzenöl geeignet."

Die Herstellerfreigabe ist übrigens nicht alles. Ich habe schon gehört, dass die Freigaben so und soviel kosten, und wenn ein Hersteller z. B. von Motorenöl den Betrag dem Kfz-Hersteller bar auf die Hand legt, hat er die Freigabe schon in der Tasche, wenn nicht, dann nicht.

MIG29
19.11.2004, 16:29
Ich meine alle Kraftstoffarten die sich nicht Diesel nennen ;)

Die 1.7er werden nur mit Diesel im Test gefahren.Wüsste nicht das wie jeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Bio oder Rapsöl gefahren haben.

Einzige was getestet wird sind die neuen Diesel Sorten von Shell und Aral und auch jetzt vermert Diesel aus Süd Afrika.

bkytransl
28.11.2004, 14:35
Ich habe jetzt einen Motorprüflauf online gesehen, der bei mir doch leider sehr starke Bedenken erzeugt, ob das mit dem Rapsöl wirklich gut ist. Die Ergebnisse sind echt niederschmetternd für die Verwendung von Rapsöl, und das ist nicht mal ein Opel sondern sogar ein auf Rapsölbetrieb UMGERÜSTETER VW Passat TDI, der ja lt. VW sogar Biodiesel fahren darf. Nicht mal durch die Umrüstung wurden die extremen Verkokungen vor allem im Kolbenringbereich verhindert:

http://www.strutzberg.de/parser/parser.php?file=/demo/auto/poelmotor.htm

Der gesamte Bericht ist nebendran als Link in Form einer pdf-Datei zum Download. Der Motor wurde nach dem Test zerlegt, und man die Fotos werden im Bericht gezeigt.

Vor allem auch unter dem Link "WARNUNG" in der linken Spalte wird ausdrücklich und gut begründet vor einem Rapsölbetrieb ohne Umrüstung gewarnt, das aber nicht wegen den Dichtungen, sondern wegen der Verkokungsgefahr.

Bin mal gespannt, was Mig29 dazu sagt (wenn er es sich anschauen sollte).

stenzle
16.06.2005, 14:46
Hallo Forumsgemeinde,

seht mal, was ich bei der Schwesterfirma Saab gefunden habe

http://www.saab-web.de/p00000_aktuelles.php?cid=5323095&id=240

Aktuelles


Sonnenenergie aus Pflanzenöl nutzbar gemacht durch moderne Elektronik



Mit Hilfe modernster Elektronik ist es der Firma Eoil gelungen Dieselmotoren
so "aufzurüsten", dass Sie mit reinen Pflanzenölen fahren können. Durch das
System ist kein Starten mit Diesel erforderlich. Das bedeutet, Sie können
das ganze Jahr über 100% Pflanzenöl tanken.




Das e-oil Verfahren vermeidet Schäden am Motor und den Einspritzpumpen und
bietet folgende Vorteile:




- bessere Leistungsbereitschaft und mehr Drehmoment besonders bei hohen Drehzahlen
- gutes Startverhalten mit reinem Pflanzenöl auch bei tiefen Temperaturen, kein "Dieselstarten" notwendig
- keine Probleme mit Filteranlagen und Leistungsverlust
- kein Mehrverbrauch
- keine Verharzung der Kraftstoffanlage durch erwärmte Kraftstoffe
- keine Kavitationsschäden in der Einspritzanlage
- keine Prellschäden der Einspritzdüsen
- kein falsches Einspritzverhalten durch Kompressibilität des Pflanzenöls
- keine Motorschäden durch falsches Einspritzverhalten
- anwendbar für alle modernen Dieselmotoren, also TDI, Common-Rail und Pumpe-Düse Technik
- leichterer, weicherer und ruhigerer Lauf ohne das typische "Diesel-Nageln"
- Erwartung längerer Gebrauchsdauer durch bessere Schmiereigenschaften des reinen Pflanzenöls
- problemloser Betrieb mit Pflanzenöl, Diesel oder Mischungen in jedem Verhältnis



Die sehr guten Schmiereigenschaften des Pflanzenöles (besser als
mineralische Schmieröle!) sorgen beim Betrieb dafür, dass alle Teile der
Kraftstoff- und Einspritzanlage sogar besser geschmiert werden als beim
Betrieb mit Diesel. Insbesondere dem Schmierungsproblem bei der aktuellen
Umstellung der mineralischen Kraftstoffe auf schwefelarme bzw. schwefelfreie
Sorten (gesetzliche Forderung) wird hier sehr effektiv mit einem schwefelfreien (!) Kraftstoff begegnet.
Bei der Verbrennung von Pflanzenöl ist ein weiteres technisch positives
Merkmal, dass das typische "Nageln" des Dieselmotors fast vollständig
verschwindet. Dies ist vor allem der sehr gleichmäßigen, homogenen
Verbrennung von Pflanzenöl zu danken, die so die mechanischen Belastungen
insbesondere auf Kolbenringe sowie alle Teile des Kurbeltriebes durch
bessere Druckverteilung über den Kolbenweg minimiert.




Auf der Eoil-Homepage erfahren Sie mehr über diese Art der Ersparnis und
der Umweltverträglichkeit.




weitere Informationen:


Das Eoil-System als Download
Verlinkung zum Rentabilitätstrechner

bkytransl
16.06.2005, 18:33
@stenzle - das sieht ja echt super aus! Scheint auch ein System zu sein, wo man endlich mal nur mit dem Serientank auskommt. Das schau ich mir näher an. Die Umrüstung halte ich auf jeden Fall für sinnvoller als einen Nachrüstdieselkat.

julian1111
16.06.2005, 18:39
auch der vorreiter vw hat mittlerweile einen rückzug gemacht, nachdem anfänglich wohl alles in ordnung war und dann irgendwann die einspritzpumpen reihenweise hochgegangen sind.......

soweit mir bekannt ist, hatte bosch als hersteller keine freigabe erteilt sondern vw von sich die rme-freigabe erteilt; ich wage auch zu bezweifeln, daß die anderen autohersteller eine freigabe für reines rapsöl erteilen.

Hallo Forum,

hab nen Bekannten, der arbeitet als Controller bei Bosch für die Pumpe-Düse-Abteilung. Der hatte mir mal erzählt, dass es von Bosch nie eine Freigabe gegeben hatte - VW hat die auf Eigeninitiative rausgegeben, auch um Marktanteile und Image zu gewinnen. Die ersten paar kaputten Pumpe-Düse-Einheiten wurden still und heimlich von VW getauscht, um keine potentiellen Kunden zu vergraulen. Aber die Freigabe wurde dann bei den Neufahrzeugen zurückgenommen.
Auch sind die Pumpe-Düse-Einheiten nicht geeignet dafür - und nicht technisch ausgelegt - wie schon hier mehrmals gesagt.
Bei der VP44 weiss ich das net, aber wie gesagt.
Angenommen: Wenn ich pro Tank 5 € sparen sollte, und jede Woche Tanke, dann sind das 52x5 €, also 260€ pa. Dafür habe ich schlechtere Laufleistung, Arbeit und evtl. einen Motorschaden. :?

Mir tun ja die OPCler leid, die SuperPlus tanken müssen. Da sind wir mit Diesel für 1,07 € noch gut dran. Und mal ehrlich. Wir philosophieren hier über das beste ÖL für die DTIs für 12,99+ die Flasche und sparen an der Tanke wegen paar Cent - und jeder zweite will auch noch nen Chip und nochmals 20% Mehrleistung. :roll:

stenzle
16.06.2005, 22:12
@stenzle - das sieht ja echt super aus! Scheint auch ein System zu sein, wo man endlich mal nur mit dem Serientank auskommt. Das schau ich mir näher an. Die Umrüstung halte ich auf jeden Fall für sinnvoller als einen Nachrüstdieselkat.

die Freaks bei http://www.fmso.de/

sind von diesem System nicht begeistert. Schau selber

http://s23.parsimony.net/cgi-bin/suche.cgi?Suchwort=eoil&Nummer=49387

Grüße stenzle

Esti
17.05.2006, 17:46
Ich kann euch nur eines sagen:
Wenn einer nen 2.0 DI 16V Y20DTL hat sollte er auf jeden Fall die Finger vom Salatöl lassen, auch von Rapsöl.
Ich habe meinen umgebaut gehabt (mit Vorheizer 70°C) am Anfang alles prima mit 50/50 und auch pur. JETZT LAÜFT ER NICHT EINMAL MEHR MIT DIESEL. meine Einspritzdüsen sind verstopft, Einspritzpumpe am Arsch. Und viel Ärger.
Wenn ihr es vorhaben solltet, macht ein Zweitakt-System und schaut dass ihr keine Bosch VP44 Einspritzpumpe habt. Am besten geht es mit Vorkammerdiesel.

Kann auch weitere Auskünfte zu diesem Thema machen:
fabian.esterle@gmx.de

Calastra
25.07.2007, 08:50
Also das mit dem Zwei-Tank-System ist sinnvoll. Mein Bruder hat seinen Omega-B 2,5TD BJ98 auf Salatöl mit Zwei-Tank-System umgerüstet.

Er hatte nur Probleme mit der altersschwachen Dieselpumpe (ca. 270.000 km). Bei ihr hatten sich die alten Dichtungen verabschiedet. Diese hat er reparieren lassen.

Nun brummt seine Salatölschleuder tadellos. Leistungsverlust ist nicht spürbar. Auch der Verbrauch hat sich nicht verändert. Vorteil: Er rust nicht mehr so wie mit Diesel. Aber gewisse Öle stinken gemein.

Er fährt zu Beginn und vor Ende der Fahrt mit Diesel, damit die Leitungen mit Diesel gespült werden.

Das die Hersteller keinerlei Freigabe geben ist ja auch klar. Würden die, die Freigabe geben, würde jeder auf Salatöl umrüsten. Die Folge wären drastischer Anstieg der Preise für Salatöl (max. auf Dieselniveau).
Beispiel ist Ethanol. Es wird, soviel ich weiß aus Mais gewonnen. Durch den erhöhten Ethanolverbrauch beim Biosprit muss der Maispreis in den ärmeren Ländern soweit gestiegen sein, dass die Bevölkerung sich kaum noch Ihr Grundnahrungsmittel leisten kann.

gruß

Dieselwiesel
26.07.2007, 01:06
Durch den erhöhten Ethanolverbrauch beim Biosprit muss der Maispreis in den ärmeren Ländern soweit gestiegen sein, dass die Bevölkerung sich kaum noch Ihr Grundnahrungsmittel leisten kann.

gruß

Sorry aber das ist nun vollkommen daneben......

Ganz im Gegenteil.

Wir (also vor allem die 1.Welt Länder) produzieren schon viel zuviel Getreide, Milch etc.
mehr als wir jemals im Stande wären selbst zu verbrauchen.
Damit wir aber durch das Überangebot unsere eigenen Preise nicht kaputt machen, kauft der Staat einen großen Anteil der Lebensmittelgüter auf.

Damit der Staat dabei keinen allzu großen Verlust macht oder gar auch noch den ganzen Kram selbst entsorgen muss, wird alles in die 3.Welt Länder verschifft und dort zu irrsinnig günstigen Preisen (da vom Staat Subventioniert) auf den Markt geworfen, weil wir ja so Human sind, schließlich haben die dort nix zu Essen.

So denken zumindest die meisten Europäer :roll:

Der Kram ist aufgrund der Subventionen leider dermaßen günstig das kein Inländischer Bauer diese Preise unterbieten kann ohne Verluste zu machen.
Schließlich verfügen die 3.Welt Bauern kaum über Moderne Anbaumethoden oder gar Landmaschinen.

Dummerweise ist Agrarwirtschaft der Hauptwirtschaftszweig der 3. Welt Länder.

Als Folge davon gibt es zwar auf den Märkten eine riesige Auswahl an Lebensmitteln aber die wenigsten Menschen haben das Geld sich diese Sachen zu kaufen da es ihnen wegen der schlechten Absatzmöglichkeiten ihrer eigenen Waren, an Geld fehlt.

Klingt verrückt, ist aber leider Tatsache.

joefx23
26.07.2007, 01:26
hm

nochmal zwei punkte:

erstens: biodiesel ist (zum großteil) rapssäuremethylester und greift dichtungen an. öl ist öl. zwei grundverschiede dinge.

und das der preis für mais in mexico sich seit bioethanol ordentlich erhöht hat ist tatsache. dummerweise ist das da grundnahrungsmittel wie bei uns weizen.

das die EU ein haufen scheisse subventioniert (zB 300 mio pro jahr für TABAKANBAU!!!!) stimmt und das dadurch dritte welt bauern keinen anständigen preis für ihre ware kriegen stimmt leider auch

mfg joe

Calastra
26.07.2007, 10:46
Also es sollte eigentlich nur ein Hinweis auf mögliche Folge, die aus den Verbrauch von nachwachsenden Rohstoffen entstehen kann. Das wir eine Überproduktion haben ist gar keine Frage. Aber wieviel Diesel fahren mit derzeit Salatöl??? Der Anteil von Dieselfahrzeugen in der BRD beläuft sich auf gute 50% aller Fahrzeuge. Hinzu kommen die LKW. Würde alle mit Salatöl oder alten Frittefett herum fahren, würde die Nachfrage ruckzuck das Angebot übersteigen. Folgen wären steigende Preise.

Eigentlich wollte ich hier keinen wirtschaftspolitische Thread draus machen. :oops:

Naja.

Bei dem Omega meines Bruders sehe ich, dass sich die Investition eines Umrüstsatzes ab einer gewissen täglichen Km-Laufleistung auf jeden Fall rentiert. Noch!