SteveS.
13.04.2008, 09:41
Da es einigen von euch, besonders „Anfängern“ interessieren könnte wie man ein Fahrzeug eigentlich wirklich auf Hochglanz bringt möchte ich hier einen Einblick in eine Komplettaufbereitung im Wert von 500 Euro geben, welche ich während meiner Lehre vier Monate lang als Gehilfe eines Profiaufbereiters selber durchführen musste. Das ganze zeigt eine Standardtaufbereitung, welche je nach Art der Verschmutzung und Ausstattung des Fahrzeuges angepasst wird.
Da der Markt überschwemmt von verschiedenen Pflegeprodukten ist und kein Mensch mehr so recht weiß was wirklich sinnvoll ist habe ich am Ende alle zehn Produkte, die sich am Arbeitsplatz des Aufbereiters befanden mit Link angegeben. Mehr haben wir für die Komplettaufbereitung fast nie gebraucht. Unser Lieferant ist übrigens Makra.
Komplettaufbereitung:
1. Vorwäsche und Motorwäsche
Als erstes wird der Motorraum, die Innenseite der Haube und alle Türkanten, Schlösser und Fangbänder (auch Kofferraumklappe) mit Motorreiniger eingesprüht. Das ganze lässt man nun einige Minuten einwirken bis es mithilfe des Hochdruckreinigers abgespült wird. Der Hockdruckreiniger ist dabei immer voll aufgedreht, mit etwas Übung gelangt kein Wasser in den Innenraum, sondern fließt an den Türgummis ab. Auch beim Motorraum wird der Reiniger voll aufgedreht, besonders Motorblock und Getriebetunnel müssen bestrahlt werden. Keine Angst, der Elektronik passiert absolut nichts, davor hatte ich am Anfang selber Angst, aber es ist nie etwas durch den Kärcher kaputt gegangen. Danach wird das Fahrzeug aufgebockt und der Unterboden wird komplett abgesprüht. Am wichtigsten sind hierbei die Radkästen und der Tankstutzen. Diese werden solange ausgespült bis kein Dreck mehr darin sitzt.
2. Oberwäsche
Nun wird die Lackoberfläche des Fahrzeugs mit dem Hockdruckreiniger (voll aufgedreht) abgespült, mit Shampoo und einem sanften Schwamm gründlich gewaschen. Das Shampoo sollte einige Minuten einwirken, bevor es wieder abgespült wird. Diese Vorwäschen sind die Grundlage der Aufbereitung, nur wenn diese optimal ausgeführt wurden kann mit der Aufbereitung fortgefahren werden.
3. Trocknen
Die Lackoberfläche und die Türkanten werden jetzt mit sanften Papiertüchern per Hand trocken gewischt oder getupft, das verhindert Wasserflecken.
4. Einpolieren
Die Politur wird mit einem speziellen Vliestuch per Hand durch kreisende Bewegungen gleichmäßig aufgetragen, eine Maschine kommt nur selten und bei besonders schweren Fällen zum Einsatz. Unterschieden wird zwischen Gebrauchtwagen-, Neuwagen- und Sprühpolitur, welche sich in der Schärfe und Anteile der Schleifkörper unterscheiden. Die Sprühpolitur ist die sanfteste Politur und besitzt keine Schleifkörper. Auch Scheinwerfer und Chromleisten werden einpoliert. Es darf jedoch keine Politur auf Kunststoffteile gelangen, da diese ansonsten ausbleichen werden. Passiert ein kleines Missgeschick so muss die Politur sofort vom Kunsstoff entfernt werden.
5. Unterbodenschutz
Wenn die Politur angetrocknet ist wird der Unterbodenschutz mit einer Hockdruckpistole aufgetragen. Besonders wichtig sind hierbei die Achskörper. Der Auspuff wird komplett mit Aluminiumspray versiegelt. Wird das Fahrzeug vorher nicht einpoliert so setzt blich ein feiner Nebel des Unterbodenschutzes auf den Lack und nicht auf die Politur. Der Unterbodenschutz besitzt Anteile von Teer und Kautschuk, hält Unterbodenwäschen über 2-3 Jahre aus und schützt baden Unterboden vor Salz, Nässe und Steinschlägen.
6. Aussaugen
Bevor man die Kunststoffteile bearbeiten kann muss das Fahrzeug gründlich ausgesaugt werden. Zum Einsatz kommt hier ein spezieller Kfz-Sauger mit drei Düsen. In den Fußmatten, Boden, Polstern, zwischen den Sitzen und unter den Sitzen darf hinterher keinerlei Verunreinigung mehr gesehen werden. Kaugummi und ähnliches wird mit Kältespray vereist und entfernt. Erbrochenes wird mit Geruchsvernichter und Verdünner eingesprüht und abgesaugt. Gegebenenfalls mit einem Nasssauger. Meistens sind die Fußmatten so dreckig, dass diese mit Motorreiniger eingesprüht und mit dem Hockdruckreiniger ausgespült werden müssen. Weitere Hilfsmittel sind Polsterschaum und verschiedene Bürsten.
7. Innenpflege
Die kompletten Kunststoffteile werden von vorne bis hinten mit Kunststoffreiniger eingesprüht und mit einem Vliestuch gleichmäßig eingearbeitet. Hierbei dürfen keine Flecken entstehen, die ganze Oberfläche muss einen einheitlichen Glanz bekommen. Hilfsmittel sind Pinsel verschiedener Stärken für Lüftungsgitter und andere schwer erreichbare Stellen. Es werden verschiedene Mittel verwenden. Das kommt darauf an, ob der Kunststoff glänzen soll oder eher matt bleiben soll.
Brandlöcher werden mit einer speziellen Ausrüstung beseitigt.
8. Außenplastik
Alle Plastikteile werden mit Kunststoffplege MP2 eingesprüht und mit einem Vliestuch gleichmäßig eingearbeitet. Es dürfen hierbei keine Flecken entstehen.
9. Abpolieren
Mit einem Microfasertuch wird nun die eingetrocknete Politur durch gleichmäßige kreisende Bewegungen per Hand entfernt. Durch verschiedenes Licht und aus verschiedenen Blinkwinkeln werden auch die letzten Reste aufgespürt.
Eine Aufbereitung kann bis zu vier Stunden und länger dauern, die Politur bleibt während der ganzen Aufbereitung am Fahrzeug. Kann der Aufbereiter die Arbeit an einem Tag nicht beenden so bleibt die Politur über Nacht drauf, aber niemals übers Wochenende.
10. Scheiben reinigen
Erst jetzt werden die Scheiben innen und Außen mit Scheibenschaum und einem Microfasertuch gereinigt. Würde man dies eher tun so würde beim abpolieren Politurreste auf die Scheiben fallen. Die Scheiben sollten hierzu einige Zenzimeter runtergelassen werden, damit man auch die obere Kante erwischt. Sind alle Scheiben gereinigt werden diese wieder hochgelassen und die bis dahin verdeckten Stellen werden gereinigt. Durch den Einsatz des Microfasertuches und der richtigen Technik entstehen keinerlei Schlieren. Diverse Aufkleber werden mit einem Schaber vorsichtig entfernt und Klebstoffreste mit Klebstoffentferner vernichtet. (Bevor die Scheiben gereinigt werden.
Nach eine kleinen Endkontrolle und eventuellen Nacharbeiten ist das Fahrzeug fertig. Gebrauchtwagen kommen von hier an in eine spezielle Schmutzfreie Halle, Neuwagen rollen meist in die Ausstellung wo dann die Reifen noch mal nachgearbeitet werden.
Nötige Putzmittel:
Shampoo - http://www.makra.de/wg03/10578.htm
Insektenreiniger - http://www.makra.de/wg03/10711.htm
Polsterschaum - http://www.makra.de/wg03/10751.htm
Außenplastik - http://www.makra.de/wg03/10084.htm
Wachsen - http://www.makra.de/wg03/10724.htm
Neuwagenpolitur - http://www.makra.de/wg03/10724.htm
Scheibenreinigung - http://www.makra.de/wg03/10750.htm
Aluspray - http://www.makra.com/wg05/10014.htm
Microfasertuch - http://www.makra.de/wg03/10440.htm
Vliestuch - http://www.makra.de/wg03/10263.htm
Gebrauchtwagenpolitur - http://www.makra.de/wg03/10766.htm
Weitere kleine Mittelchen, die eher selten gebraucht wurden:
Teerentferner, Kältespray, Klebstoffentferner, Verdünnung.
Da der Markt überschwemmt von verschiedenen Pflegeprodukten ist und kein Mensch mehr so recht weiß was wirklich sinnvoll ist habe ich am Ende alle zehn Produkte, die sich am Arbeitsplatz des Aufbereiters befanden mit Link angegeben. Mehr haben wir für die Komplettaufbereitung fast nie gebraucht. Unser Lieferant ist übrigens Makra.
Komplettaufbereitung:
1. Vorwäsche und Motorwäsche
Als erstes wird der Motorraum, die Innenseite der Haube und alle Türkanten, Schlösser und Fangbänder (auch Kofferraumklappe) mit Motorreiniger eingesprüht. Das ganze lässt man nun einige Minuten einwirken bis es mithilfe des Hochdruckreinigers abgespült wird. Der Hockdruckreiniger ist dabei immer voll aufgedreht, mit etwas Übung gelangt kein Wasser in den Innenraum, sondern fließt an den Türgummis ab. Auch beim Motorraum wird der Reiniger voll aufgedreht, besonders Motorblock und Getriebetunnel müssen bestrahlt werden. Keine Angst, der Elektronik passiert absolut nichts, davor hatte ich am Anfang selber Angst, aber es ist nie etwas durch den Kärcher kaputt gegangen. Danach wird das Fahrzeug aufgebockt und der Unterboden wird komplett abgesprüht. Am wichtigsten sind hierbei die Radkästen und der Tankstutzen. Diese werden solange ausgespült bis kein Dreck mehr darin sitzt.
2. Oberwäsche
Nun wird die Lackoberfläche des Fahrzeugs mit dem Hockdruckreiniger (voll aufgedreht) abgespült, mit Shampoo und einem sanften Schwamm gründlich gewaschen. Das Shampoo sollte einige Minuten einwirken, bevor es wieder abgespült wird. Diese Vorwäschen sind die Grundlage der Aufbereitung, nur wenn diese optimal ausgeführt wurden kann mit der Aufbereitung fortgefahren werden.
3. Trocknen
Die Lackoberfläche und die Türkanten werden jetzt mit sanften Papiertüchern per Hand trocken gewischt oder getupft, das verhindert Wasserflecken.
4. Einpolieren
Die Politur wird mit einem speziellen Vliestuch per Hand durch kreisende Bewegungen gleichmäßig aufgetragen, eine Maschine kommt nur selten und bei besonders schweren Fällen zum Einsatz. Unterschieden wird zwischen Gebrauchtwagen-, Neuwagen- und Sprühpolitur, welche sich in der Schärfe und Anteile der Schleifkörper unterscheiden. Die Sprühpolitur ist die sanfteste Politur und besitzt keine Schleifkörper. Auch Scheinwerfer und Chromleisten werden einpoliert. Es darf jedoch keine Politur auf Kunststoffteile gelangen, da diese ansonsten ausbleichen werden. Passiert ein kleines Missgeschick so muss die Politur sofort vom Kunsstoff entfernt werden.
5. Unterbodenschutz
Wenn die Politur angetrocknet ist wird der Unterbodenschutz mit einer Hockdruckpistole aufgetragen. Besonders wichtig sind hierbei die Achskörper. Der Auspuff wird komplett mit Aluminiumspray versiegelt. Wird das Fahrzeug vorher nicht einpoliert so setzt blich ein feiner Nebel des Unterbodenschutzes auf den Lack und nicht auf die Politur. Der Unterbodenschutz besitzt Anteile von Teer und Kautschuk, hält Unterbodenwäschen über 2-3 Jahre aus und schützt baden Unterboden vor Salz, Nässe und Steinschlägen.
6. Aussaugen
Bevor man die Kunststoffteile bearbeiten kann muss das Fahrzeug gründlich ausgesaugt werden. Zum Einsatz kommt hier ein spezieller Kfz-Sauger mit drei Düsen. In den Fußmatten, Boden, Polstern, zwischen den Sitzen und unter den Sitzen darf hinterher keinerlei Verunreinigung mehr gesehen werden. Kaugummi und ähnliches wird mit Kältespray vereist und entfernt. Erbrochenes wird mit Geruchsvernichter und Verdünner eingesprüht und abgesaugt. Gegebenenfalls mit einem Nasssauger. Meistens sind die Fußmatten so dreckig, dass diese mit Motorreiniger eingesprüht und mit dem Hockdruckreiniger ausgespült werden müssen. Weitere Hilfsmittel sind Polsterschaum und verschiedene Bürsten.
7. Innenpflege
Die kompletten Kunststoffteile werden von vorne bis hinten mit Kunststoffreiniger eingesprüht und mit einem Vliestuch gleichmäßig eingearbeitet. Hierbei dürfen keine Flecken entstehen, die ganze Oberfläche muss einen einheitlichen Glanz bekommen. Hilfsmittel sind Pinsel verschiedener Stärken für Lüftungsgitter und andere schwer erreichbare Stellen. Es werden verschiedene Mittel verwenden. Das kommt darauf an, ob der Kunststoff glänzen soll oder eher matt bleiben soll.
Brandlöcher werden mit einer speziellen Ausrüstung beseitigt.
8. Außenplastik
Alle Plastikteile werden mit Kunststoffplege MP2 eingesprüht und mit einem Vliestuch gleichmäßig eingearbeitet. Es dürfen hierbei keine Flecken entstehen.
9. Abpolieren
Mit einem Microfasertuch wird nun die eingetrocknete Politur durch gleichmäßige kreisende Bewegungen per Hand entfernt. Durch verschiedenes Licht und aus verschiedenen Blinkwinkeln werden auch die letzten Reste aufgespürt.
Eine Aufbereitung kann bis zu vier Stunden und länger dauern, die Politur bleibt während der ganzen Aufbereitung am Fahrzeug. Kann der Aufbereiter die Arbeit an einem Tag nicht beenden so bleibt die Politur über Nacht drauf, aber niemals übers Wochenende.
10. Scheiben reinigen
Erst jetzt werden die Scheiben innen und Außen mit Scheibenschaum und einem Microfasertuch gereinigt. Würde man dies eher tun so würde beim abpolieren Politurreste auf die Scheiben fallen. Die Scheiben sollten hierzu einige Zenzimeter runtergelassen werden, damit man auch die obere Kante erwischt. Sind alle Scheiben gereinigt werden diese wieder hochgelassen und die bis dahin verdeckten Stellen werden gereinigt. Durch den Einsatz des Microfasertuches und der richtigen Technik entstehen keinerlei Schlieren. Diverse Aufkleber werden mit einem Schaber vorsichtig entfernt und Klebstoffreste mit Klebstoffentferner vernichtet. (Bevor die Scheiben gereinigt werden.
Nach eine kleinen Endkontrolle und eventuellen Nacharbeiten ist das Fahrzeug fertig. Gebrauchtwagen kommen von hier an in eine spezielle Schmutzfreie Halle, Neuwagen rollen meist in die Ausstellung wo dann die Reifen noch mal nachgearbeitet werden.
Nötige Putzmittel:
Shampoo - http://www.makra.de/wg03/10578.htm
Insektenreiniger - http://www.makra.de/wg03/10711.htm
Polsterschaum - http://www.makra.de/wg03/10751.htm
Außenplastik - http://www.makra.de/wg03/10084.htm
Wachsen - http://www.makra.de/wg03/10724.htm
Neuwagenpolitur - http://www.makra.de/wg03/10724.htm
Scheibenreinigung - http://www.makra.de/wg03/10750.htm
Aluspray - http://www.makra.com/wg05/10014.htm
Microfasertuch - http://www.makra.de/wg03/10440.htm
Vliestuch - http://www.makra.de/wg03/10263.htm
Gebrauchtwagenpolitur - http://www.makra.de/wg03/10766.htm
Weitere kleine Mittelchen, die eher selten gebraucht wurden:
Teerentferner, Kältespray, Klebstoffentferner, Verdünnung.