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Thema: Handbremse zieht über 50% einseitig, deshalb keinen TÜV.

  1. #1
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    Handbremse zieht über 50% einseitig, deshalb keinen TÜV.

    Moin, eigentlich bin ich schon seit Jahren hier im Forum angemeldet gewesen, aber komischerweise gibt es meinen alten Benutzernamen nicht mehr (war aber auch jahrelang nicht mehr aktiv).

    Nun aber zu meinem Problem: Ich war vor 2 Wochen beim TÜV und es war alles in Ordnung, außer die Feststellbremse hinten links, das Verhältnis war 30 zu 140 tan.

    Die Problematik ist mir durchaus bekannt, da der Astra von meiner Freundin auch bereits 2x das Problem hatte in den letzten 6 Jahren, ich es dort aber relativ einfach beheben konnte.

    Vorab, ich stamme aus einem technischen Beruf (Maschienenbau, allerdings Bereich Generatoren) und bin mir natürlich bewusst, das es sich bei Bremsen um eine wichtige Funktion am Auto handelt und "fummle" da nicht ohne Wissen drauf los.

    Nach dem TÜV Termin habe ich erst einmal alles auseinandergebaut um zu schauen, ob etwas offensichtliches zu finden ist. Dies war aber nicht der Fall. Scheiben wie auch Beläge hatten ein vernünftiges Trägerbild (wurde ja auch nicht beim Tüv beanstandet, wobei der Tüver natürlich nicht die Auflagefläche der Belege sehen konnte bei seinem Check).

    Handbremsseil geht auch total leichtgängig, hatte ich bei meinen Sätteln ausgehakt und dann getestet, indem ich es manuell bewegt habe, dort ist definitiv nichts festgegammelt.

    Also habe ich dann den Sattel hinten links getauscht (das es sich dabei um Bosch handelt, dürfte den meisten sicherlich klar sein). Ersatzteil ist ein Teil vom Schrotter mit korrektem Kolbendurchmesser. Vor dem Einbau habe ich per Hand den Hebel getestet, ist leichtgängig und der Kolben im Sattel bewegt sich auch beim betätigen. Zurückgedreht habe ich den Kolben mit einem Rücksteller von Hazet vor dem Einbau, anschließend die Bremsen ordnungsgemäß entlüftet.

    Die Handbremse habe ich penibel nach Werkstattleitung eingestellt (Schraube ganz zurück am Hebel, dann paarmal Fußbremse betätigen, Hebel auf Stufe 2, dann solange anziehen bis schwer durchdrehbar usw.)

    Bei dem Wagen von meiner Freundin war nach der Aktion die letzten beide Male das Problem behoben (auch Bosch Sättel).

    Bei meinem Auto ist jetzt alles fast wie vorher, bin dann zum Bremsentest und der ergab 40 zu 140 tan, also quasi keine Veränderung (habe beim Einstellen auch schon gemerkt, das es nicht gleich ist, hatte aber die Hoffung, das es langt, eine Abweichung bis 50% ist bei der Handbremse ja in Ordnung).

    Anschließend habe ich dann die Belege getauscht, da ich noch welche da hatte (neue natürlich), hat auch keine Veränderung gebracht.

    Jemand eine Idee, wie ich das Problem loswerde? Im Endeffekt bleiben ja nur noch die Scheiben und das Bremsseil über, wobei ich die Scheiben für in Ordnung ansehe (wie die alten Belege eigentlich auch, das Tauschen war im Endeffekt mehr Hoffen als das es Sinn ergab).

    Also doch das Seil, obwohl das komplett leichtgängig ist? Müsste dann ja auf der linken Seite zu lang sein, aber wie soll sowas passieren, das ist ja ein massives Stahlseil. Glaube kaum, das sich dann ausdehnt (und dann noch einseitig). Dazu nutze ich die Handbremse echt selten, da ich auf dem "platten Land" lebe, wäre also wenn wohl eher festgerostet.

  2. #2
    Member Avatar von mr_Arizona
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    Das Bremsseil hat direkt unter dem Handbremshebel (von unten am Fahrzeug ) eine Art Wippe.

    Diese sitzt auf einem "Balance-Bolzen" ... wenn diese Wippe nicht genau mittig sitzt, dann zieht sie ungleichmäßig an.

    Das hast du gemäß deiner Vorgehensweise noch nicht geprüft, oder?

    Hast du auch geprüft ob die "Klemme" am Bremssattel, die das Seil "einklemmt" damit es beim ziehen der Handbremse auch fest sitzt, nicht verrutscht ist oder gar fehlt?

    Lg

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  3. #3
    Themenersteller

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    Ja, diese beiden Klemmen die unter die Gummitülsen und über die Bohrung vom Bremssattel kommen sind auf beiden Seiten dran. Das mit der Wippe wusste ich nicht, soweit vorne habe ich nicht unter dem Auto geschaut, da ich aktuell niemand zur Verfügung habe mit einer Bühne/Grube und ich mich ungern ohne einer der zwei Möglichkeiten unter das Auto begebe aus Sicherheitsgründen (obwohl ich vernünftige Böcke für den Wagen habe).

    Ich dachte bis jetzt, das Bosch Bremsseil sei ein Teil im Gegensatz zum Lucas Bremsseil und habe deswegen vorne noch nicht nachgesehen, werde ich dann aber wohl heute mal machen, danke für den Tipp.

    Muss man sich das als eine Verschraubung vorstellen, oder könnte man das Problem vorne quasi lösen, indem man eine Runde über Kopfsteinpflaster etc. fährt (platt ausgedrückt).

    Denn laut diesem "So wirds gemacht" Opel Buch soll sich die Handbremse "von alleine einstellen" (also Seitenverhältnis, nicht die Zuglänge, dafür gibt es ja die Stellschraube). Das würde ja gegen eine Schraubverbindung etc, sprechen.

  4. #4
    Member Avatar von marco56
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    Dann ist bestimmt das Handbremseil kaputt, wie alt ist das schon??

  5. #5
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    16 jahre, solange wie ich den Wagen habe . Frage mich nur, was dran kaputt sein soll, ist ja komplett leichtgängig, der Astra von meiner Freundin ist 18 jahre und da wars in der Vergangenheit 2x der Sattel, das ist ja schon ein bekanntes Problem bei den Bosch Sätteln mit der Handbremse.

    Hatte ja gehofft es auch bei meinem Wagen so hinzubekommen, mit Böcken das Seil tauschen ist bestimmt eine nervige Nummer, da wird ja Auspuff und Hitzeblech für abmüssen.

  6. #6
    Member Avatar von mr_Arizona
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    Zitat Zitat von astra_nf Beitrag anzeigen

    Hatte ja gehofft es auch bei meinem Wagen so hinzubekommen, mit Böcken das Seil tauschen ist bestimmt eine nervige Nummer, da wird ja Auspuff und Hitzeblech für abmüssen.
    Ja genau so ist es.

    Ich selbst habe diese Arbeit auch noch nie gemacht, da der Wagen vorher verkauft wurde. Aber bei der Vorbereitung zu dieser Arbeit habe ich diese Wippe gesehen.

    Bei dem user "thedk" ist es in der Galerie von einem anderen User beschrieben (ich glaube wittner-jung) was genau man beim Ausbau beachten muss.

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  7. #7
    Moderator Avatar von Osirus
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    Wichtig ist, die Muttern vom Hitzeschutzblech des Mitteltopfes ein paar Tage vorher mit Kriechöl zu behandeln, sonst drehen die Stehbolzen am Unterboden ab, wegen Gammel.
    Geändert von Osirus (20.03.2016 um 14:16 Uhr)

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  8. #8
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    Dann werde ich heute abend wohl mal die Muttern einsprühen und dann 2-3 tage warten, der Wagen wird eh wieder erst nach Ostern bewegt. Ich war ja schon die ganze Zeit am überlegen, ob vielleicht der "neue" Sattel den gleichen Schuss hat wie der alte und es doch noch an dem liegt, aber das ist ja schon sehr unwahrscheinlich, dass dann beide auf der Rolle fast den identischen Wert haben (30 bzw. 40 tan).

    Welches Handbremsseil taugt denn was, gehe mal von aus, das vom FOH für ~150e ist nicht unbedingt nötig?

  9. #9
    Member Avatar von mr_Arizona
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    Frag mal den User "thedk". Der hat das gerade hinter sich und weiß welches Seil passt.
    Kostete irgendwas bei 40€

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  10. #10
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    werde ich mal machen, ansonsten hatte ich bis jetzt das hier rausgesucht:

    http://www.ebay.de/itm/BOSCH-Handbre...wAAOSw8-tWaXWb

    hoffe ja immer noch, das eventuell nur was bei dieser wippe was nicht stimmt, die scheint aber auch unter dem hitzeblech zu sein. runter muss das + der auspuff also eh und das wird das stressigste sein, das tauschen vom seil selber stelle ich mir relativ einfach vor.

  11. #11
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    Vielleicht löst ja auch der rechte Sattel nicht

  12. #12
    Member Avatar von Luppi1992
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    Auspuff muss nicht komplett ab. Es langt wenn du den nur abhängst und auf der Achse aufliegen lässt. Dann Hitzeschutzblech ab und schon kommst hin.

    Lassen sich beide Hebel am Bremssattel bewegen ohne dabei zu hängen? Gehn diese auch wieder selbstständig in die Position zurück?

    Das, das Seil der Handbremse fest wird ist nichts neues. Sobald die Manschetten am Ende des Seils defekt sind dringt Wasser und Schmutz ein, die Folge ist ein festes Handbremsseil. Deswegen auch immer wieder Schmieröl bzw Fett hinter diese Manschetten geben.

  13. #13
    Themenersteller

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    ja die hebel kann ich bei beiden sätteln mit der hand bewegen. bei ausgehaktem bremsseil auf beiden seiten sind beide räder komplett leicht drehbar, wenn keiner den hebel anfasst. drückt jemand den hebel runter pro seite per hand, ist der reifen auf beiden seiten fest (jedenfalls so fest, dass eine zweite person nichts mehr drehen kann). wird der hebel losgelassen, beide wieder gleich leicht drehbar. deswegen denke ich, das die sättel ok sind?

    das komische ist ja aber, das seil selber ist auch total leichtgängig. habe das auch mal zu zweit getestet. stellschraube bei der handbremse ganz nach vorne gedreht und jemand hat den hebel dann ganz hochgezogen, während die seile hinten ausgehakt sind, fahren beide gleich nach vorne dann. anschliessend kann man die seile per hand wieder zurückziehen bei gelöster handbremse mit gleichen wiederstand auf beiden seiten.

    deswegen bin ich ja auch so ratlos mittlerweile, denn zusammengebaut immer wieder das gleiche spiel: mit korrekt eingestellter handbremse ist der rechte reifen dann schwer drehbar bei 2 rasten an der handbremse und der linke reifen noch relativ leich drehbar.

    wegen dem auspuff/hitzeblech: weil ich aktuell keine grube/bühne zur verfügung habe, muss ich das mit böcken machen. deswegen war ich am überlegen, das beides ganz abzunehmen, das es ja sonst noch fummeliger wird, aber du hast recht, vorher kann ich es auch so erst einmal versuchen.
    Geändert von astra_nf (22.03.2016 um 08:19 Uhr)

  14. #14
    Member Avatar von Luppi1992
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    Wenn sich beide Sättel so wie beschrieben lösen bzw bewegen lassen, sind diese auch in Ordnung.

    Wenn das Seil "alt" wird, wird es sich ausdehnen. Das führt dann dazu das eine Seite mehr und eine Seite weniger Stark "gezogen" wird. Bis zu einen gewissen Punkt kann es die "Wippe" auch noch ausgleichen.

    Also ich kann praktisch drauf wetten, das bei dir das Handbremsseil defekt ist

  15. #15
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    Unglaublich aber war, ich bin durch den TÜV . Und das ohne neues Seil. Gestern nochmal ausgiebig die eigentlich heile Seite rechts komplett auseinandergebaut und alles wie ein bekloppter sauber- und gängig gemacht, auch die Führungen von der Bremszange usw. von dem ganzen Dreck befreit, danach ordentlich Plastilube in diese Führungen geschmiert.

    Dann heute zu einem Händler gefahren und gefragt, ob der Wagen mal auf die Rolle kann. Dann war alles ok (100 zu 110 tan Handbremse). Dann meinte der Händler, können die Nachprüfung auch bei ihm in einer Stunde machen, da der TÜV heute ab 13:30 da ist.

    Dann pünktlich hin um 13:30, Tüver für 1 min auf die Rolle, 14e glatt gezahlt und neue Plakette bekommen.

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